Von Nadine Steinmann
Hermsdorf. Es soll der schönste und der romantischste Tag im Jahr werden. Genau deswegen suchen sich immer mehr heiratswillige Paare für ihren großen Tag einen besonderen Ort aus. Nicht selten fällt die Wahl dabei auf ein Schloss. Und romantische Schlösser gibt es in der Region schließlich genug. Seien es die drei Dresdner Schlösser, Schloss Moritzburg oder eben das Hermsdorfer Schloss in Ottendorf-Okrilla. Hier haben sich im Barocksaal in diesem Jahr immerhin 34 Paare trauen lassen. Das entspricht zwar keiner hundertprozentigen Auslastung, da insgesamt 40 Termine zur Verfügung stehen, doch die Beliebtheit des Schlosses steigt. Denn im vergangenen Jahr heirateten in dem historischen Gemäuer nur 30 Paare.
Doch auch traditionelle Möglichkeiten, wie eine Hochzeit im Rathaus der Gemeinde, sind nach wie vor beliebt. So haben in diesem Jahr nach Angaben von Isa Bader, Leiterin des Standesamtes, 20 Paare im Rathaus die Ringe getauscht. 2015 waren es noch 26 Hochzeiten. Eine Trauung im Schloss Hermsdorf oder im Rathaus nehmen übrigens nicht nur ortsansässige Verliebte wahr. „Es sind Paare aus ganz Deutschland – natürlich aus dem Ort, viele Dresdner aber auch aus anderen Bundesländern und Paare, die sozusagen ’ausgewandert‘ sind, aber hier heiraten“, berichtet Isa Bader auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung.
Noch Termine für nächstes Jahr
Und auch im kommenden Jahr sind die Termine für eine märchenhafte Trauung auf Schloss Hermsdorf zur Hälfte bereits wieder vergeben. Wer sich also vor der Kulisse eines barocken Schlosses das Jawort geben möchte, hat aber noch ein paar freie Termine zur Verfügung. Künftig soll es sogar möglich sein, auch in den Wintermonaten in dem historischen Gebäude zu heiraten. Dafür fehlt es aber momentan noch an der nötigen Wärme. Denn der Barocksaal kann momentan nicht beheizt werden. Doch die Installation einer Heizung ist bereits geplant, berichtet Angelika Frenzel von der Betreibergesellschaft des Schlosses. „Wir haben in diesem Jahr klimatechnische Messungen durchführen lassen, um herauszufinden, welche Heizkörper überhaupt geeignet wären.“ Doch grundsätzlich brauche man vor allem einen neuen Heizkessel. Denn der, der momentan im Keller des Schlosses steht, ist zu klein. Damit sei es nur möglich, das Erdgeschoss auf eine angenehme Temperatur zu bringen. „Wir wollen auf jeden Fall einen größeren, mit dem wir dann auch das Obergeschoss heizen können“, berichtet Angelika Frenzel. Doch ein neuer Heizkessel kostet natürlich viel Geld. Geld, das die Gemeinde, der das Schloss gehört, nicht zur Verfügung hat. Und auch die verschiedenen Vereine, die sich für das Schloss ehrenamtlich engagieren, können nicht so viel Geld aufbringen. „Hätten wir das Geld, könnten wir schon im nächsten Jahr die Heizung installieren lassen“, erklärt Angelika Frenzel. Aus diesem Grund kann sie momentan auch nicht sagen, wann winterliche Hochzeiten auf dem Hermsdorfer Schloss möglich sind.
Wer allerdings sowieso lieber bei warmen Temperaturen im Sommer heiraten möchte, der kann sich für das kommende Jahr noch einen Termin geben lassen. Eine Trauung kostet inklusive Dekoration rund 250 Euro. Bei Interesse können sich Paare an die Standesbeamtin der Gemeinde, Isa Bader ( 035205/51366), wenden.