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Ein Schwimmfest mit Ferienlagerstimmung

Beim Rekord-Schwimmfest im Freitaler Freibad „Windi“ gingen so viele Sportler wie nie an den Start. Und ein Titel blieb in Freital.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Stephan Klingbeil

Freital. Überall Zelte, wohin das Auge sieht. Hunderte Besucher des 22. Schwimmfest haben von Freitag bis Sonntag auf den Grünflächen des Familienbads „Windi“ in Freital übernachtet. Es herrscht reges Treiben auf dem hügeligen Grün am Fuße des Windbergs. Bereits vor den abschließenden Finalläufen am Sonntagnachmittag beginnt dort das große Abbauen – ganz gemütlich.

Der Parkplatz vor dem Freibad ist noch voll mit Autos aus ganz Mitteldeutschland. Auch Nummernschilder aus Brandenburg oder Hessen sind hier zu sehen. Einige Gäste essen indes noch gemütlich Kartoffelsalat, Würstchen und Gemüse. Andere spielen Tischtennis. Es herrscht gute Laune, Ferienlagerstimmung überall. Viele Eltern und Geschwister begleiten die Schwimmer, Trainer und Betreuer sowieso. Für viele bildet das Schwimmfest im „Windi“ den Abschluss der Wettkampfsaison.

Dass hier aber in rund drei Stunden wieder ganz normaler Badebetrieb herrschen soll, ist nur schwer vorstellbar. Doch es klappt. „Wir haben rund 30 Helfer vom Verein, die haben hier in einer halben Stunde alles wieder abgebaut“, sagt Jörg Brottka, Schwimmabteilungsleiter vom Hainsberger SV später. Die Talentschmiede hat das dreitägige Sportfest mit Unterstützung der Stadt und den Technischen Werke Freital organisiert.

Auch in diesem Jahr war das über die Landesgrenzen hinaus beliebte Schwimmfest ein Erfolg. Schon die Teilnehmer zahl war bei der 22. Auflage auf Rekordniveau – 408 Schwimmer zwischen sieben Jahren und älter als 18 Jahren gingen an den Start. Das waren so viele wie nie (SZ berichtete).

Mit nun 29 teilnehmenden Vereinen sei Brottka zufolge ebenfalls eine Bestmarke erreicht worden. Gastgeber Hainsberger SV – der einzige Klub aus dem hiesigen Landkreis bei den Wettkämpfen im „Windi“ – stellte zudem mit 57 Sportlern das größte Team. In den finalen Wettkämpfen der Mehrkampfbesten am Sonntagnachmittag sind ebenfalls Hainsberger Sportler dabei.

In diesen Finals traten die punktbesten Einzelsportler in ihrer jeweiligen Altersklasse und Schwimm-Disziplin gegeneinander an. Nachdem die kleinen und großen Sieger zuvor von Sachsens Sportminister Roland Wöller (CDU) geehrt worden waren, kämpften sie auf der 25-Meter-Bahn um die abschließenden Mehrkampftitel.

Zwei mal vier Bahnen in Freistil, Brust, Rücken und Schmetterling mussten sie alle absolvieren. Mit dem 14-jährigen Konrad Speck gelang auch einem der Lokalmatadoren der Sprung auf das Siegerpodest. Als bester Hainsberger an diesem Tag holte der Vize-Sieger über 200 Meter Rücken bei den diesjährigen Deutschen Jahrgangsmeisterschaften nun Platz zwei im „Windi“.

Er strahlt. Auch die Sonne lacht. Und die Spaßwettbewerbe sorgten dieses Jahr neben den sportlichen Höhepunkten ebenfalls wieder für reichlich Gaudi. Dazu zählte auch die Bierstaffel am Samstagabend.

Hier konnten die erwachsenen Sportler aus mehreren Teams über vier mal 50 Meter ihr Schwimm- und Trinktalent beweisen. Nach zwei Bahnen mussten sie jeweils 0,4 Liter Bier leeren. Dieser Titel ging übrigens an die Gastgeber vom Hainsberger SV.