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Ein Spion im Bundespresseamt?

Ein Mitarbeiter des Presseamtes der Bundesregierung soll für den ägyptischen Geheimdienst gearbeitet haben. Es soll um hier lebende Ägypter gegangen sein.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt in Begleitung ihres Regierungssprechers Steffen Seibert (l) in die Bundespressekonferenz.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt in Begleitung ihres Regierungssprechers Steffen Seibert (l) in die Bundespressekonferenz. © picture alliance / dpa

Berlin. Ein Beschäftigter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung steht im Verdacht, über Jahre hinweg für einen ägyptischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Das Bundeskriminalamt habe im Dezember 2019 im Auftrag des Generalbundesanwaltes "Exekutivmaßnahmen" gegen den Mann durchgeführt, heißt es im Verfassungsschutzbericht, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn dauere noch an.

Der Generalbundesanwalt bestätigte "Bild", dass gegen den Mann wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit ermittelt werde. Nach "Bild"-Informationen handelt es sich um einen Mitarbeiter im mittleren Dienst. Nach Angaben der "Bild" war der Verdächtige Mitarbeiter von Kanzerlin Angela Merkels Regierungsprecher Steffen SeibBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt in Begleitung ihres Regierungssprechers Steffen Seibert (l) in die Bundespressekonferenz. ert.

Schwerpunkt der Aktivitäten des ägyptischen Geheimdienstes in Deutschland sei es, Erkenntnisse über in Deutschland lebende Oppositionelle zu gewinnen, stellt das Bundesamt für Verfassungsschutz in seinem Jahresbericht 2019 fest. Der Fokus liegt dabei den Angaben zufolge vor allem auf Angehörige der Muslimbruderschaft. (dpa)