"Freiheit ist seit je die einzige Ware, deren Preis sinkt, wenn die Nachfrage steigt". Diese alte Weisheit steht ab jetzt für immer in Marmor gemeißelt auf einem großen Bodenmosaik im Pflaster vor der Zittauer Johanniskirche. Am Sonnabend wurde das Werk des Ostritzer Künstlers Michael Herbig feierlich enthüllt - auf den Tag genau 30 Jahre nach jenem denkwürdigen Tag, an dem sich in Zittaus Straßen und in drei Kirchen mehr als 10.000 Menschen aus der ganzen Oberlausitz versammelt hatten, um Vertreter des „Neue Forum“ sprechen zu hören. Der 19. Oktober 1989 gilt seither als Beginn der friedlichen Revolution in der Oberlausitz.
30 Jahre danach kamen über 200 Menschen zu einer Festveranstaltung in die Johanniskirche, bei der der „Stern der Freiheit“ enthüllt würde. Das Denkmal im Boden erinnert zukünftig auf dem Johannisplatz an diesen wichtigen Tag in der Zittauer und der Oberlausitzer Geschichte. Er soll aber auch mahnen, den Wert der Freiheit als bedrohtes Gut immer zu verteidigen. (SZ/ju)