Von Madeleine Siegl-Mickisch

Bautzen. Gunhild Mimuß genießt die Mittagssonne auf dem Hauptmarkt. Bautzens zentraler Platz strahlt für sie auch ein wenig mediterranen Charme aus, immerhin gibt es hier ja seit einiger Zeit auch ein italienisches Restaurant. Mimuß mag den Platz privat, aber „hier bin ich auch mitten in meinem Arbeitsgebiet“, betont Bautzens Citymanagerin. Auf der einen Seite der Übergang zur Reichenstraße als Bautzens wichtigste Einkaufsstraße, auf der anderen Seite die Altstadt – „quasi die Wohnstube der Stadt“ – als wichtiger Faktor für den Tourismus. Beides miteinander zu verknüpfen und vor allem die Stadt zu beleben, liege ihr am Herzen – und das funktioniere auf dem Hauptmarkt ganz gut. „Schöne Plätze sind extrem wichtig für eine Stadt“, sagt Mimuß. Der Hauptmarkt biete mit den barocken Fassaden der Häuser eine sehr schöne Kulisse. „Hier ist es kuschelig, hier kann man genießen.“ Trotzdem sei das Flair noch ausbaufähig. Mimuß wünscht sich zum Beispiel noch mehr Bepflanzung. Und der „Goldene Adler“ könnte ihrer Meinung nach auch Plätze zum Draußensitzen anbieten. Allerdings hat die Gaststätte des Hotels derzeit geschlossen.

Dass der Hauptmarkt recht übersichtlich ist und man von hier aus kurze Wege zu vielen wichtigen Anlaufpunkten hat, nennt Gunhild Mimuß als weitere Pluspunkte. Andererseits habe der Platz auch seine Tücken: Das Gefälle und das grobe Pflaster stellen Markthändler und Veranstalter vor Herausforderungen. Nicht immer leicht zu händeln sei auch der Umstand, dass in der Mitte stets ein Fahrstreifen als Rettungszufahrt frei bleiben muss. Dennoch: Bei allen größeren Festen in Bautzen gehöre der Hauptmarkt natürlich dazu. So werde er auch zur Einkaufsnacht Romantica wieder eine wichtige Rolle spielen. In Gedanken sieht Gunhild Mimuß den Platz und die Fassaden schon in zauberhaftes Licht getaucht – dann aber bei Dunkelheit und nicht im Sonnenschein.

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