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Eine Doppelspitze für die Linke in Sachsen?

Nach dem angekündigten Rückzug von Parteichefin Feiks kursieren erste Namen für deren Nachfolge.

Von Thilo Alexe
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Stefan Hartmann und Susanne Schaper wollen gemeinsam für den Vorsitz der sächsischen Linken kandidieren.
Stefan Hartmann und Susanne Schaper wollen gemeinsam für den Vorsitz der sächsischen Linken kandidieren. © Die Linke

Dresden. Sachsens Linke könnte künftig von einer Doppelspitze geführt werden. Am Dienstag teilte die Partei mit, dass Susanne Schaper sowie Stefan Hartmann bereit seien, gemeinsam zu kandidieren. Die Chemnitzerin Schaper ist Landtagsabgeordnete und Gesundheitspolitikerin. Der Leipziger Hartmann gehört dem Bundesvorstand an. Er war mehrere Jahre Vizelandeschef der Partei.

Landesvorsitzende Antje Feiks hatte in der vergangenen Woche angekündigt, beim Parteitag im November nicht mehr anzutreten. Bereits damals gab es Stimmen in der Partei, die eine Doppelspitze ins Gespräch brachten. 

Schaper gilt als profilierte Sozial- und Gesundheitsexpertin. Die 41-Jährige ist gelernte Krankenschwester und absolviert derzeit, wie Schaper auf ihrer Homepage schreibt, ein berufsbegleitendes Pflegemangagement-Studium. Mehrfach sprach sie sich gegen die Privatisierung in der Daseinsvorsorge wie etwa im Gesundheits- und Pflegebereich aus. Sollte die Abgeordnete Parteichefin werden, könnte sie in der Öffentlichkeit stärker als bislang das linke Kernthema besetzen.

Hartmann ist im Vorstand aktiv. Er wurde 2011 als Landesvizechef gewählt und hatte diese Funktion mehrere Jahre inne. Er galt als Wunschkandidat des damaligen Vorsitzenden Rico Gebhardt. Hartmann gilt als gut vernetzt in der Partei.

Bei der Landtagswahl verlor die Linke deutlich und kam auf etwas mehr als zehn Prozent der Zweitstimmen.