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Radebeul

Eine Reise in eine andere Welt

Die Osterferien verbrachten 19 Viertklässler der Evangelischen Grundschule in Rumänien. Jetzt erzählen sie davon.

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Schüler der Evangelischen Grundschule in Radebeul waren neulich in Rumänien.
Schüler der Evangelischen Grundschule in Radebeul waren neulich in Rumänien. © Archiv/Arvid Müller

Radebeul. Am Nachmittag des 27. Mai wird es bunt in der Radebeuler Friedenskirche. Die Schüler des Evangelischen Schulzentrums laden um 15.30 Uhr zum Frühlingskonzert und werden dort das Mini-Musical „Kunterbunt“ sowie viele fröhliche Frühlingslieder zum Besten geben. Wenn gegen 17 Uhr das letzte Lied verklungen ist, kommt die große Stunde für 19 Viertklässler, die von den Eindrücken ihrer Reise nach Rumänien berichten werden. Eine Woche lang waren sie in einem rumänischen Dorf zu Gast.

Bereits zum fünften Mal hat Horterzieherin Dorothea Georgi die Osterferien genutzt, um mit Schülern nach Dacia in Siebenbürgen zu fahren. Mit dem Dorf und seinem Schulprojekt verbindet die Radebeuler Schule seit vielen Jahren eine intensive Partnerschaft. Gleich am ersten Tag trafen die Kinder bei einer Runde durchs Dorf die Lehrerin Elena Mircea. Sie arbeitet am Vormittag an verschiedenen Gymnasien, am Nachmittag unterrichtet sie in einem kleinen Schulzimmer im ehemaligen Pfarrhaus die Kinder von Dacia. Viele von ihnen wären ohne das Engagement von Donna Mircea komplett von Bildung ausgeschlossen, weshalb sie im Jahr 2017 mit dem Radebeuler Couragepreis in der internationalen Dimension geehrt wurde.

Fußball und Verstecken

Am Nachmittag des ersten Tages trafen die Radebeuler Kinder dann auch die rumänischen Schüler. Nach nur wenigen Minuten waren alle Berührungsängste verflogen. Mit Händen und Füßen erklärten die rumänischen Kinder ihr Lieblingsspiel, und sofort waren die deutschen Kinder begeistert dabei. Jeden Nachmittag trafen sich die deutschen und rumänischen Kinder im Garten des Gemeindehauses, spielten Fußball und Verstecken, nähten gemeinsam oder saßen am Lagerfeuer. Die Vormittage nutzten die Radebeuler für Ausflüge in die Umgebung. Sie besuchten die Schwarze Kirche in Brașov und das Schloss vom Grafen Dracula in Bran, schlenderten über die Märkte von Rupea, stiegen auf einen Vulkan und staunten über den Froschgesang am Kratersee. Am Sonnabend machten die Kinder im diakonischen Altersheim von Fiser Station und erfreuten die siebenbürgischen Bewohner mit Frühlingsliedern. (SZ)