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Eine Uhrenmarke und ihr Beginn

Das Glashütter Uhrenmuseum lädt zu einem Vortragsabend ein. Dazu werden gleich zwei Experten zu Wort kommen.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Glashütte. Die Geschichte der Uhrenmarke Union wird am Donnerstagabend im Uhrenmuseum reflektiert. Dazu hat Museumsleiter Reinhard Reichel zwei Experten gewinnen können. So wird Bernd Schaarschmidt zum Thema „Die Dürrsteins und die Uhrenfabrik Union Glashütte“ referieren.

Johannes Dürrstein gründete 1874 mit seinem Bruder Friedrich die Uhrengroßhandlung „Dürrstein & Comp.“ in Dresden und vertrieb Schweizer und deutsche Taschenuhren aller Preisklassen. Bereits im Gründungsjahr der Großhandlung übernahm Dürrstein den Generalvertrieb für die Glashütter Uhren der Firma „A. Lange & Söhne“. Das kaufmännische Geschick und das gute Gespür für die Wünsche der Kunden veranlassten ihn, eine eigene Uhrenmarke zu etablieren und Uhren in der Schweiz produzieren zu lassen. Der Erfolg mündet 1893 in der Gründung der Uhrenfirma Union in Glashütte. Schaarschmidt beleuchtet in seinem Vortrag den Lebensweg der Gebrüder Dürrstein und beschreibt die Firmengeschichten bis zum Niedergang der Union in den 1930er-Jahren. Referent Richard Daners stellt danach „Die drei Grande Complications der Uhrenfabrik Union Glashütte“ vor.

Bis heute ist Daners der einzige Uhrmacher weltweit, der alle drei Grande Complications der Uhrenfabrik Union unter fachmännischen Gesichtspunkten begutachten und restaurieren darf. Daners wird über die um 1900 gängigen Fabrikationsmethoden des Vallée de Joux, einem Hochtal im Schweizer Jura, berichten. Von dort kamen die Rohwerke für die hoch komplizierten Union-Taschenuhren. (SZ/mb)

Vortragsabend, 15.3., 19-21 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr, 4,50 Euro (inklusive Besuch der Sonderausstellung),

Anmeldung erbeten, Tel. 035053 4612102, Mail.