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Einen Burger, bitte!

Am Pirnaer Markt öffnet das Restaurant Platzhirsch. Inhaber ist eine bekannte Familie in Pirna.

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© Kristin Richter

Von Mareike Huisinga

Pirna. Die Gastro-Szene der Stadt ist um ein Lokal reicher. Am Markt 4 hat jetzt das Restaurant Platzhirsch offiziell eröffnet. Auf der Speisekarte stehen Burger in allen Variationen. „Damit springen wir in eine Lücke, denn es gibt bisher kein reines Burger-Restaurant in Pirna und Umgebung“, sagt Inhaberin Susanne Schmees-Besgen. Sie ist Geschäftsführerin der gleichnamigen Privatbrauerei und trägt einen in der Region bekannten Namen. Seit vielen Jahren betreibt die Familie Schmees ebenfalls das Brauhaus „Zum Gießer“ in Pirna-Copitz.

Der Name Platzhirsch für das neue Restaurant sei sehr bewusst gewählt worden, sagt Schmees-Besgen. Die Bezeichnung passe gut zu dem schönen romantischen Marktplatz mit seinem pastellfarbenen Häusern.

Allerdings steht hinter dem Namen auch der selbstbewusste Anspruch, zu den ersten Lokalen in Pirna zu gehören. „Wir wissen natürlich, dass wir uns dafür enorm anstrengen müssen“, erklärt die Unternehmerin.

Keine Nullachtfünfzehn-Burger

Deshalb gibt es in dem Restaurant keine pappigen Nullachtfünfzehn-Burger. Nein, Küchenchef Enrico Pissarek kauft das Fleisch beim Dürrröhrsdorfer Fleischer ein, nur speziell gezüchtetes Weiderind kommt ihm zwischen die Brötchen. Auch die anderen Zutaten sind aus der Region, die Soßen sogar selbst gemacht.

Diese Hommage an die Heimat spiegelt sich übrigens auch in den Namen der Burger wieder. Die Gäste können unter anderem zwischen einem Canaletto-Burger, einem Erlpeter-Burger oder einem Tetzel-Burger auswählen. Natürlich steht auf der Karte ebenso der klassische Hamburger mit 180 Gramm Rindfleisch, der für 6,90 Euro zu haben ist. Für besonders hungrige Menschen, die denken, sie werden von einem Burger nicht satt, gibt es einen Superburger mit doppelter Fleischportion, der 11,90 Euro kostet. Beilagen müssen extra geordert werden. Aber nicht nur Fleischliebhaber kommen auf ihre Kosten. Genauso können vegetarische oder vegane Burger bestellt werden.

Entsprechend breit gefächert ist die Zielgruppe. „Wir sprechen mit unserem Angebot junge Leute, Touristen, neugierige Pirnaer und durstige Biertrinker an“, zählt Schmees-Besgen auf.

Bereits vor zwei Jahren hat die Privatbrauerei das historische Gebäude am Markt 4 bei einer Versteigerung erworben. Es beherbergt nicht nur das Lokal Platzhirsch, sondern auch das Hotel Pirnscher Hof, das ehemals den Namen Pirna’scher Hof hatte. „Die neue Variante entspricht eher der sächsischen Aussprache“, sagt die Besitzerin.

Haus mit Charme

Auch das Hotel wurde nach einem aufwendigen Umbau vor gut drei Wochen eröffnet. Die Sanierungskosten belaufen sich auf stolze 800 000 Euro. Dennoch bereut Susanne Schmees-Besgen die Investition nicht. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt sie. Das Haus habe besonderen Charme und eine tolle Ausstrahlung. Außerdem wollte sich die Geschäftsführerin damit ein zweites Standbein zusätzlich zum Brauhaus „Zum Gießer“ in Copitz aufbauen. Sie hofft auf Synergieeffekte. „Oft fragen Gäste und Geschäftsleute im Brauhaus unsere Mitarbeiter nach einer guten Übernachtungsmöglichkeit in Pirna“, sagt Susanne Schmees-Besgen.

Und es gibt weitere Pläne für das Gebäude mit dem aparten Kellergewölbe. Fachleute bauen ihn zu einem Wein- beziehungsweise Bierkeller um. Historisches Ambiente ist garantiert, denn das Haus feiert 2017 seinen 300. Geburtstag.

Zum Thema Keller schränkt Susanne Schmees-Besgen allerdings ein: „Hier wird es keine durchgehende Restauration geben, sondern wir planen, den Weinkeller für Sonderveranstaltungen zu öffnen.“

Insgesamt arbeiten 13 Angestellte in dem Hotel und Restaurant. Neuanstellungen seien nicht geplant, sagt die Inhaberin.