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Eingewöhnungszeit einplanen

Oft macht ein Umzug auch einen Kita-Wechsel erforderlich. Braucht es dann auch wieder eine Eingewöhnung? 

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Zwei Kinder spielen in einer Kindertagesstätte in Stuttgart (Symbolfoto).
Zwei Kinder spielen in einer Kindertagesstätte in Stuttgart (Symbolfoto). © dpa/Sebastian Gollnow

Fürth. Ein neuer Job der Eltern, eine größere Wohnung, ein eigenes Haus am Stadtrand - manchmal macht ein Umzug auch einen Kita-Wechsel erforderlich. Braucht es dann auch wieder eine Eingewöhnung? "Egal, ob das Kind zwei oder fünf Jahre ist, eine Form der Eingliederung braucht es schon", erklärt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Der Pädagoge rät, bereits im Vorfeld mit der künftigen Kindertagesstätte zu sprechen und zu fragen, wie das die Erzieher dort handhaben. Vielleicht ist es üblich, dass das Kind einige Male in die Gruppe hineinschnuppert und jedes Mal eine halbe Stunde dort verbringt? "Da kommen Eltern nicht drum herum. Das kann sich durchaus über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen hinziehen, wie es etwa nach dem Berliner Modell üblich ist", erklärt Ritzer-Sachs.

Freinehmen und Puffer einplanen

Im Idealfall beginnt die Eingewöhnung schon, wenn noch nicht so viel Umzugstrubel herrscht. So bricht nicht alles auf einmal auf das Kind herein. Es sei notwendig, sich für die Phase unbedingt freizunehmen und auch zusätzlich einen Puffer einzuplanen: "Man weiß vorher nie, was vielleicht am Anfang schiefgehen kann."

Im glücklichsten Fall könne das Kind bereits am ersten Tag einen neuen Freund finden und kann gar nicht erwarten, ihn am nächsten Tag wiederzusehen. Umgekehrt kann es zu Unstimmigkeiten kommen, und das Kind ist unglücklich.

Egal wie lange es dauert: Die allermeisten Kinder schaffen den Kita-Wechsel, ist Ritzer-Sachs überzeugt. Es gebe ja auch Kinder von Diplomaten oder Schaustellern, die das gar nicht anders kennen und mit ständig wechselnden Betreuungseinrichtungen aufwachsen. (dpa)