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Einkaufscenter bieten Internet und Rollatoren

Kunden können immer häufiger kostenlos surfen. Der Elbepark geht nun mit seinem Service sogar noch weiter.

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Von Juliane Richter

Die Altmarkt-Galerie hat den Anfang gemacht: Seit drei Wochen können Kunden hier kostenlos im Internet surfen. Zwei Stunden stehen täglich zur Verfügung. Zwischendurch können die Nutzer das Center verlassen und sich danach wieder einloggen. Bisher kennt Centermanagerin Nadine Strauß die Nutzerzahlen noch nicht. Ein Ausbau des Angebots ist deshalb momentan auch noch nicht geplant. Dafür ziehen nun die anderen Center nach. So will die Centrum-Galerie in etwa einem Monat kostenloses WLAN anbieten. Dieses soll zeitlich unbegrenzt sein. Allerdings wird das Datenvolumen laut Centermanager Stefan Dorster gedeckelt, damit die Kunden sich nicht Filme oder Ähnliches herunterladen.

Auch der Konsum Dresden plant in seinen Filialen die Einrichtung von WLAN. Diese soll laut Vorstandschef Gunther Seifert ebenfalls ab Juli schrittweise eingeführt werden. „Der Konsum ist zwar ein Traditionsunternehmen, aber nicht nur für ältere Kunden“, sagt er. Mit dem WLAN reagiere das Unternehmen auf die Kundenwünsche. Ähnlich sieht es Gordon Knabe vom Elbepark. Hier soll das kostenlose und zeitlich unbegrenzte WLAN Ende August an den Start gehen. Dafür investiert der Elbepark bis zu 25.000 Euro – die monatlichen Nutzungsgebühren nicht mit inbegriffen. Angst, dass die Kunden vor Ort über das Internet noch leichter Vergleichsangebote einholen und das Center wieder verlassen, hat Knabe nicht.

„Der Kunde ist weltweit einen Onlinezugang gewöhnt. Außerdem hat er vor Ort nicht nur die Beratung, sondern kann die Ware sehen und andere, dazu passende Artikel auch gleich noch kaufen“, sagt Knabe. Der Manager hat in den vergangenen Wochen auch noch in andere Serviceaspekte investiert: So sind die Toiletten nun gänzlich kostenlos. Außerdem können an der Information neben Buggys für Kinder nun auch Rollatoren für Senioren ausgeliehen werden. Zehn Stück zu etwa 300 Euro Anschaffungspreis hat Knabe besorgt. „Das wird sehr gut angenommen. Manche älteren Leute werden doch beim Einkaufen müde und freuen sich dann über einen Rollator.“ Als Pfand muss der Personalausweis oder ein Geldbetrag hinterlegt werden.

Ebenso neu ist außerdem eine Aufladestation für Handys. 15 Minuten kosten einen Euro. Das Handy wird in dieser Zeit in ein Schließfach gelegt. Binnen drei Wochen wurde der Automaten-Service bisher etwa 200-mal genutzt.