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Eiskanal-Umbau nach der WM in Altenberg

Drei Kurven sollen entschärft werden. Um die Finanzierung wird schon lange gerungen. Jetzt gibt es ein Signal.

Von Gunnar Klehm
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Jaqueline Loelling rast auf dem Skeleton die Altenberger Bobbahn hinunter.
Jaqueline Loelling rast auf dem Skeleton die Altenberger Bobbahn hinunter. © ronaldbonss.com

Der Eiskanal im Altenberger Kohlgrund gilt unter Bob-, Skeleton- und Rodelprofis als einer der anspruchsvollsten der Welt. Daran soll sich grundsätzlich auch nichts ändern, dennoch ist im kommenden Jahr der Umbau der Kurven 11 bis 13 geplant. Das ist eine alte Empfehlung der Weltverbände.  Der Kurvenbereich soll um rund zehn Meter verlängert werden. Die Chance, den Fahrtenverlauf dort noch zu korrigieren, wird so erhöht. Gerade für Rennrodler ist der Bereich Kurve 11 und für Bob die Kurve 13 sehr anspruchsvoll. Dass die Rennschlitten- und Bobbahn umgebaut werden soll, hatte der Kreistag schon im April 2018 beschlossen. Doch es kam immer wieder etwas dazwischen.

Ziel war es ursprünglich, die Bahn noch vor der WM im Bob und Skeleton, die im Februar 2020 in Altenberg ausgetragen wird, umzubauen. Dazu hätte allerdings bis Ende 2018 ein Bescheid über die notwendigen Fördermittel vorliegen müssen, was nicht der Fall war.

Bei der fachlichen Prüfung zeigte der Sächsische Staatsbetrieb für Immobilien- und Baumanagement (SIB) an, dass wegen der Baupreissteigerungen die Kostenberechnung vom Juni 2018 aktualisiert werden musste. Insbesondere die Kostenansätze für Gutachten, Untersuchungen und Fachplanungen wurden als nicht ausreichend eingeschätzt. Die Gesamtinvestitionssumme erhöht sich nun um rund 300.000 Euro auf rund 3,62 Millionen Euro. Der Landkreis rechnet mit einem Fördersatz von 90 Prozent.

Unstimmigkeiten mit dem SIB gab es auch wegen der geplanten rückseitigen Verkleidung der Bahn im Baubereich. Die SIB schlug eine günstigere Variante aus Holz vor. Das lehnte der Landkreis als Eigentümer der Bahn jedoch ab, weil zum einen der Rest der Bahn bereits mit Aluminiumplatten verkleidet ist. Außerdem sei das angeratene Holz mit durchschnittlichem Qualitätsstandard nicht ausreichend nässefest beziehungsweise feuchteresistent, wie es an dieser Stelle nötig ist.

Die erforderlichen Eigenmittel des Landkreises betragen rund 362.000 Euro. Eingeplant sind im Haushalt des Landkreises für diese Maßnahme sogar mehr als 480.000 Euro, sodass es eine mögliche Reserve gibt. Der Bau soll 2020 umgesetzt werden. Voraussetzung ist aber immer noch, dass der Bescheid über die entsprechende Förderung durch den Bund und den Freistaat Sachsen eintrifft. Erst danach werden weitere Planungen und die Ausschreibung erfolgen. Der Fördermittelantrag wurde bereits im Mai 2019 gestellt.

Die Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton werden vom 17. Februar bis 1. März in Altenberg ausgetragen.