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Eislöwen überzeugen im Derby

Bei den Lausitzer Füchsen setzen sich die Dresdner trotz eigener Defizite deutlich mit 7:3 durch.

Von Marcel Pochanke
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Links konsternierte Füchse, rechts feiernde Eislöwen - die Dresdner Eishockeyprofis gewannen in Weißwasser mit 7:3.
Links konsternierte Füchse, rechts feiernde Eislöwen - die Dresdner Eishockeyprofis gewannen in Weißwasser mit 7:3. © Thomas Heide

Weißwasser. Die Dresdner Eislöwen haben den Fans der Lausitzer Füchse am Freitagabend ihre Version des „Black Friday“ beschert. Beim 7:3 (1:0, 2:1, 4:2)-Auswärtssieg profitierten sie von der schwachen Abwehrleistung der Gastgeber, die ohne einen stark haltenden Mac Carruth im Tor durchaus hätten höher verlieren können.

Obwohl Dresden von den ersten neun Minuten sechs in Unterzahl bestreiten musste, hatte die Mannschaft von der Elbe das deutliche Chancenplus auf ihrer Seite. Die Führung nach 13 Minuten durch Sebastian Zauner war hochverdient. Die Eislöwen verstanden es, im richtigen Moment dazwischenzugehen. So vor dem 2:0, als Timo Walther den Puck schließlich unter Carruths Schoner ins Tor schob (28.).

Nach dem 2:1 durch Darcy Murphy in Überzahl (32.) zeigte Weißwasser kurz jenes Eishockey, das die Zuschauer sehen wollten. Dann holten sich die Eislöwen ihre Spielanteile zurück und erhöhten durch Toni Ritter auf 3:1 (39.). Die Hoffnung, die nach Murphys 3:2 im Schlussdrittel im Fuchsbau aufkeimte, währte nur kurz. 

Knackstedt und Hanusch erhöhten rasch auf 5:2. Farmers 5:3 im Powerplay war nur Ergebniskosmetik, auch beim 6:3 durch Ritter sah die Abwehr der Gastgeber schlecht aus. Das 7:3 fiel in das inzwischen leere Tor der indisponierten Lausitzer Füchse.

Trotz der erneut vielen Strafzeiten war Eislöwen-Coach Rico Rossi froh. "Die Jungs haben ein aggressives Forechecking betrieben", erklärte der 54 Jahre alte Italo-Kanadier, und freute sich über eine kuriose Situation in dem Spiel, als eine Strafe für die Gastgeber zurückgenommen wurde: "Petr Pohl hat dem Schiedsrichter erklärt, dass er nicht behindert wurde. Der Referee hat seine Meinung geändert und direkt danach erzielten wir ein Tor – das ist Karma!“

Rossis Gegenüber Corey Neilson war dagegen enttäuscht, fand aber, dass das Ergebnis "nur zum Teil das Spielgeschehen widerspiegelt. Das erste Tor ist unglücklich gefallen, das nächste ist gleich nach einem Konter entstanden. Ich verstehe, dass die Fans enttäuscht sind.“ (mp)