Dresden. Die Elbe in Dresden ist nur noch ein Viertel ihrer selbst. Der Wasserstand am Pegel Augustusbrücke lag am Montag noch bei 50 Zentimetern - normal sind zwei Meter. Mit 59 Kubikmetern pro Sekunde war auch der Durchfluss nur fast halb so groß wie der untere Mittelwert. Vom historischen Tief sei der Fluss aber weit entfernt, sagte Hydrologe Uwe Höhne vom Landeshochwasserzentrum in Dresden. So sei es 1947 und 1952 bis auf 21 Zentimeter runtergegangen, seitdem habe sich aber auch das Flussbett ständig verändert, etwa durch Ausbaggerungen.
Rinnsal Elbe
Laut Höhne wird in den tschechischen Talsperren kein Wasser mehr zurückgehalten, da die Schifffahrt eingestellt ist und die Talsperren im Einzugsgebiet der Elbe keine Kapazität mehr haben. „Alles, was reinkommt, läuft durch.“ Der Fluss profitiere derzeit von aus Felsen laufendem Nass und Grundwasser. Obwohl kleine Bäche in Sachsen schon versiegt sind, rechnet Höhne trotzdem nicht damit, dass auch die Elbe austrocknet. „Der Wasserstand wird noch eine Weile gleichbleiben oder langsam weiter fallen.“ (dpa)