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Elbefest steht im Zeichen des Fahrrads

Zum 18. Mal wird auf den Elbwiesen am Fährgarten gefeiert. Dabei geht es auch um innovative Ideen mit der Pedale.

Von Nora Domschke
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Olga Chernova und Matthias Röde vom Konglomerat-Verein stellen zum Elbefest ihren fahrradbetriebenen Plastikschredder vor.
Olga Chernova und Matthias Röde vom Konglomerat-Verein stellen zum Elbefest ihren fahrradbetriebenen Plastikschredder vor. © René Meinig

Gut 40 Vereine, Initiativen und Unternehmen werden sich am 4. August auf den Dresdner Elbwiesen in der Johannstadt treffen. Dann wird zwischen Albertbrücke und Blauem Wunder das 18. Elbefest gefeiert. Der morgendliche Auftakt gehört am Sonntag den Elbeschwimmern – in diesem Jahr allerdings ohne den bekannten Johannstädter Dietrich Ewers, der das Elbeschwimmen 1998 als einmalige Aktion ins Leben rief und seither jeden Sommer wiederholte. Im Oktober 2018 verunglückte der Senior bei einer Bergwanderung auf Rhodos tödlich – Organisatoren und Mitstreiter des Elbeschwimmens wollen seiner am 4. August gedenken. Gut 2.000 Teilnehmer werden erwartet.

Das Elbefest, zum zweiten Mal vom Verein Johannstadthalle organisiert, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Fahrrads. Allerdings wohl eher unbeabsichtigt, wie Projektleiter Mathias Beyer erklärt. „Das war so gar nicht geplant.“ Aber das Gefährt hat offensichtlich viel mit Nachhaltigkeit zu tun, ein Anliegen des Festes. Es ist tatsächlich kaum zu glauben, für welche Zwecke der Drahtesel genutzt werden kann. Diese Initiativen stellen sich zum Elbefest zwischen 10 und 18 Uhr rund um den Fährgarten vor.

Strom produzieren: Der Verein Ufer-Projekte zeigt die „Pedalofaktur“

In die Pedalen treten und Strom erzeugen? Das geht mit dem Gefährt, das Martin Jordan von den Ufer-Projekten vorstellt. Lieblingsfilm am Lieblingsort mit Lieblingsmenschen – so beschreibt der Verein seine Erfindung. Denn mit dem Gefährt wird ein moderner Fernseher betrieben. Allerdings nur, wenn der Radfahrer 70 Watt erstrampelt. „Wir wollen auch zeigen, wie anstrengend es ist, Energie zu erzeugen“, sagt Jordan. Zu sehen sein werden Filme des Sukuma-Awards, in denen es – wie soll es anders sein – um nachhaltige Ernährung geht.

Kunststoff recyceln: Der Verein Konglomerat bereitet Plastik auf

Mit seinem Projekt Kunststoffschmiede hat sich der Konglomerat-Verein einem Problem verschrieben, das derzeit viel mediale Aufmerksamkeit erfährt: Plastikmüll. Dass dieser Müll recycelt werden kann, ist relativ bekannt. Wer in die Pedale des fahrradbetriebenen Plastikschredders tritt, schafft die Grundlage, um den Kunststoff weiterzuverarbeiten. Durch Schmelzen und Pressen werden aus Plastikmüll Wäscheklammern, Karabiner, Aufbewahrungsboxen.

Smoothies zubereiten: Projekt setzt auf klimafreundliche Ernährung

In Dresden wird derzeit eine Klimaschutzstrategie entwickelt – und zwar mit dem vom Bund geförderten Projekt „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Konkret geht es um innovative Ideen in der Ernährung. Auch hier kommt ein Fahrrad zum Einsatz. Wie mit ihm Smoothies, also Mixgetränke aus Obst und Milchprodukten, hergestellt werden, können die Festbesucher verfolgen.

Umzüge fahren: Der ADFC lässt zwei Lastenräder auf dem Elbefest testen

Lastenräder sind in Dresden gefragt, weiß Nils Larsen vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Dresden. Ein Zwei- und ein Dreirädriges können ausprobiert werden.