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Elke Sommer

1958 erscheint in einer Zeitung das Bild einer gewissen Elke Schletz, einer 18-jährigen angehenden Fremdsprachenkorrespondentin aus Erlangen. Ein italienischer Regisseur sieht es, engagiert sie für den Film, sie wechselt nach Hollywood, gilt zeitweise gar als neue Monroe.

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1958 erscheint in einer Zeitung das Bild einer gewissen Elke Schletz, einer 18-jährigen angehenden Fremdsprachenkorrespondentin aus Erlangen. Ein italienischer Regisseur sieht es, engagiert sie für den Film, sie wechselt nach Hollywood, gilt zeitweise gar als neue Monroe. Es ist ein schier unglaubliches Leben, auf das Elke Sommer an diesem Sonnabend zu ihrem 65. Geburtstag zurückblicken kann.

„Meine Karriere begann meinerseits total ungewollt“, resümiert Elke Sommer. Wenn ihr der ganz große Durchbruch auch versagt blieb, so drehte sie doch 70 Filme, u. a. mit Romy Schneider, Paul New man, Peter Sellers, Bob Hope und Glenn Ford. Meist ist sie dabei auf den Part der vollbusigen Sexbombe festgelegt. Zweimal posiert sie auch für den Playboy. Der Schah von Persien bietet ihr für eine gemeinsame Nacht in seinen Gemächern ein Colliers mit Smaragden und Diamanten – sie lehnt ab.

Sein Fehler war es, Elke Sommer mit ihren Filmrollen zu verwechseln. Privat ist sie immer die bildungsbewusste Pfarrerstochter geblieben, die sieben Sprachen spricht und sich unter dem Pseudonym E. Schwartz längst auch einen Namen als Malerin gemacht hat. Dass sie sich immer eine gesunde Distanz zu Hollywood bewahrte, zeigt auch ihre Verwurzelung in der fränkischen Heimat: Einerseits lebt sie wie ein Hollywoodstar in ihrer Villa in Beverly Hills, andererseits hat sie einen Wohnsitz in Erlangen und ist auch immer wieder an deutschen Provinzbühnen zu Gast. (dpa)