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Elternbeiträge für Kreuzchor steigen

Sie sind weltbekannt und ein Aushängeschild für die Stadt: die Kruzianer. Die Kosten für sie steigen nun. Das entschied der Stadtrat.

Von Andreas Weller
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Für die weltberühmten Kruzianer müssen die Eltern bald tiefer in die Tasche greifen.
Für die weltberühmten Kruzianer müssen die Eltern bald tiefer in die Tasche greifen. © dpa/Robert Michael

Dresden. Die Auslese ist hart. Die Jungs, die es in den Kreuzchor schaffen, können sich aber auf eine wahrscheinlich große Karriere freuen.

Der Dresdner Kreuzchor wird von der Stadt getragen. Diese zahlt in diesem Jahr 3,37 Millionen Euro dafür. Auch die Eltern beteiligen sich an den Kosten für Verpflegung, Betreuung und den künstlerischen Unterricht. Diese Beiträge steigen nun.  

Bisher zahlen die Eltern pro Kind 70 Euro für die Verpflegung, 85 Euro für die Betreuung und 35 bis 70 Euro für den künstlerischen Unterricht pro Monat. Diese Summen beziehen sich auf Alumnen, also die Kruzianer, die im Internat wohnen.

Mitglieder des Chors, die nicht im Internat untergebracht sind, sogenannte Kurrendaner, zahlen 155 Euro pro Monat, also 35 Euro weniger als Alumnen. Nochmal 30 Euro pro Monat weniger zahlen die Eltern, deren Sohn im Vorbereitungsjahrgang, also in der dritten Klasse, ist. 

Doch ab dem im Herbst beginnenden Schuljahr müssen die Eltern der 123 Jungs  mehr bezahlen, das hat der Stadtrat jetzt auf Vorlage der Verwaltung beschlossen. Die Kosten für die Eltern steigen für Alumnen von 190 bis 225 Euro auf 220 bis 265 Euro pro Monat. Eltern von Kurrendanern müssen 180 bis 225 Euro statt bisher 155 bis bis 190 Euro zahlen. Und die Eltern der Kinder im Vorbereitungsjahrgang zahlen 155 statt 125 Euro. 

Die Stadt begründet die Steigerungen damit, dass die Beiträge seit 2013 nicht mehr angehoben wurden. Außerdem hätten sich die Arbeits- und Lebensbedingungen durch den Anbau am Alumnat deutlich verbessert.

Notwendig sei diese Erhöhung, weil die Betriebskosten gestiegen sind und auch die Kosten für den Einzelunterricht. Die Stadt will so in diesem Jahr 16.000 Euro mehr einnehmen und ab 2021 40.000 Euro pro Jahr. 

Eltern, deren Kinder an das Landesgymnasium für Musik gehen, zahlen derzeit 205 Euro pro Monat. Am Sportgymnasium liegt der Beitrag bei 306 Euro pro Monat. 

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