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Emmas Zopf wird nun verarbeitet

Wer die Perücke einmal bekommt, steht aber noch nicht fest. Die Haarqualität des Oderwitzer Mädchens ist aber sehr gut gewesen.

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© Matthias Weber

Oderwitz. Der Zopf von Emma Grunewald aus Oderwitz ist an seinem Bestimmungsort angekommen. Darüber informiert Daniel Drescher vom Friseursalon „Kopfsache“ in Oderwitz. Er hatte die schönen langen Haare der Erstklässlerin vor gut einem Monat abgeschnitten und den Zopf zu Yvonne Honerbom ins Westmünsterland geschickt. Die Obermeisterin der Friseur-Innung Borken sammelt seit einigen Jahren mit den Mitgliedern der Innung Zopfspenden. Daniel Drescher hatte übers Internet davon erfahren und der Sechsjährigen den Anstoß zu ihrer Spende gegeben.

Inzwischen befindet sich Emmas Zopf in der Zweithaar-Manufaktur Rieswick, wo weitere Haare dazugekommen sind. Das Familienunternehmen hat sich auf das Anfertigen von Perücken für Menschen spezialisiert, die aus den verschiedensten Gründen ihre Haare verlieren. Noch steht aber nicht fest, in welche Perücke die Haare von Emma Grunewald eingearbeitet werden. Doch ihr Zopf hat eine besonders gute Qualität, hat Daniel Drescher erfahren. Die Haare sind weder gefärbt noch dauergewellt, dazu gesund bis in die Spitzen – das sei ideal für die Perückenmacher, weiß Drescher nun. Der Friseur hat viele Mails bekommen, sowohl privat als auch für den Salon. Sie seien alle positiv gewesen, so Drescher. Die Oberlausitzer bewundern den Mut des Mädchens, sagen aber auch, dass sie selbst nicht soviel Chuzpe hätten. Ihre eigenen langen Haare behalten sie lieber. Emma Grunewald hat also etwas sehr außergewöhnliches getan und kann zu recht sehr stolz auf sich sein. (es)