Von Nancy Riegel
Eine mehrmonatige Verzögerung – was beim Berliner Flughafen schon Standard ist, ärgerte die Verantwortlichen in der Kleinstadt Neustadt. Das Wohngebiet an der Ecke Berghausstraße und Schillerstraße sollte ursprünglich bereits im Herbst 2017 erschlossen werden, doch es kam zu Verzögerungen, weil der Erschließungspartner absprang.
Nun geht es endlich los im neuen Wohnareal. Ab Anfang Juli soll das Herrichten der Bauparzellen beginnen. Im Mai wurde dafür der Vertrag mit der Strabag AG abgeschlossen. Das Unternehmen ist eines der größten Bauunternehmen Europas. „Zwischenzeitlich wurden die Vorbereitungen und Planungen zur Realisierung des Wohngebietes weitergeführt“, heißt es aus dem Neustädter Bauamt. Früher standen hier die Fortschritt-Gebäude „Roter Ochse“ und „Fresswürfel“, die mittlerweile abgerissen sind. Jetzt erstreckt sich auf dem Gelände nichts als Wiese.
Auf dieser sollen rund 15 Häuser entstehen können. Die Stadt lässt eine flexible Bebauung zu – ob Bungalow, Zweigeschosser oder Doppelhaushälfte. Man wolle potenziellen Häuslebauern nicht im Weg stehen, heißt es aus dem Rathaus. Wahrscheinlich auch deshalb, weil in Neustadt derzeit kein anderes weiteres Areal für Bauherren zur Verfügung steht. Lediglich Lückenbebauung in den Ortsteilen und im Zentrum ist in den vergangenen Jahren möglich gewesen. Dementsprechend groß ist der Andrang auf das jetzt entstehende Wohngebiet. Viele der Flächen haben schon einen Interessenten gefunden.
Vom potenziellen Wohngebiet Nummer 2, der Erweiterung des Achtlindenbergs, hat die Stadtspitze mittlerweile Abstand genommen. Dort hatte man eine Streuobstwiese übersehen, die einer Wohnbebauung an dieser Stelle den Riegel vorschiebt. Deswegen richtet sich der Fokus nach der Berghaus-/Schillerstraße auf das Gewerbegebiet Langburkersdorf, genauer gesagt auf das Areal zwischen Hohwald-Werkstätten, Friedhof und Bahndamm. Dort sollen irgendwann noch einmal 45 Parzellen entstehen. Doch das wird noch ein paar Monate dauern. Denn bis vor wenigen Wochen war das Gelände noch für Gewerbeansiedlungen vorgesehen – nur wollte sich keine Firma niederlassen. Dafür werden Bauplätze dringend gesucht.