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Energiezentrum eingeweiht

Das neue Bautzener Heizkraftwerk ging in Betrieb. Eine Millioneninvestition – auch für den Klimaschutz.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Es ist ein gigantisches Projekt – sowohl mit Blick auf die technischen Details als auch auf die Kosten. An diesem Dienstag ging das neue Energiezentrum an der Bautzener Thomas-Müntzer-Straße feierlich in Betrieb. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Energie- und Wasserwerke Bautzen (EWB), Dr. Robert Böhmer, wird den Startschuss für die Strom- und Fernwärmeerzeugung in Bautzen geben.

Mit der effizienten, modernen Strom- und Wärmeerzeugung und der damit einhergehenden Reduzierung des klimaschädlichen Kohlendioxids leiste die Stadt Bautzen einen großen Beitrag zur energie- und umweltpolitischen Wende, heißt es bei den EWB. Die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme versorgt 7 000 Haushalte in der Stadt und ist Grundlage für den weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung. Volker Bartko, Geschäftsführer der EWB, betont, dass effiziente und flexible Heizkraftwerke für die kommenden 20 bis 30 Jahre unverzichtbar seien. „Die Energiewende stellt uns vor größte Herausforderungen. Wir müssen die Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie absichern, solange wir keine Langzeitspeicher haben, die den Energiebedarf abpuffern können“.

35 Meter hoher Turm

Im Energiezentrum wird mit zwei Motoren Strom und Wärme erzeugt. Ein Spitzenlastkessel im Energiezentrum und zwei weitere Anlagen auf der Schäfferstraße sowie der Hanns-Eisler-Straße sichern die Fernwärmeversorgung bei kalten Temperaturen zusätzlich ab. Besonderheit ist der Heißwasserspeicher – auch Energieturm genannt. Er ist 35 Meter hoch und hat ein Speichervolumen von 3 800 Kubikmetern. Das Energiezentrum ist das größte Investitionsprojekt in der 22-jährigen Geschichte der EWB. Elf Millionen Euro flossen in die Anlage an der Thomas-Müntzer-Straße und die beiden Spitzenlastanlagen an der Schäfferstraße und der Hanns-Eisler-Straße.

Die Prognosen besagen, dass das Blockheizkraftwerk das ganze Jahr in Betrieb sein wird, etwa 6 800 Stunden. Dabei werden im Vergleich zum bisherigen Heizwerk pro Jahr über 25 Tonnen CO²-Ausstoß vermieden. (szo)