Deutschland & Welt
Merken

Elfjähriger schläft seit 500 Nächten im Zelt

Der Nachbar von Max Woosey erkrankt. Vor seinem Tod schenkt er Max ein Zelt - und fordert ihn auf, Abenteuer zu erleben.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Der Elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton sitzt im Zoo in seinem Zelt. Er hat bereits 500 Nächte in Folge im Zelt geschlafen - und nicht die Absicht, bald damit aufzuhören.
Der Elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton sitzt im Zoo in seinem Zelt. Er hat bereits 500 Nächte in Folge im Zelt geschlafen - und nicht die Absicht, bald damit aufzuhören. © Aaron Chown/Press Association/dpa

Braunton. Ein elfjähriger Junge in England hat bereits 500 Nächte in Folge im Zelt geschlafen - und nicht die Absicht, bald damit aufzuhören. "Es fühlt sich gar nicht so lang an, weil so viel passiert ist, seit ich angefangen habe zu campen", sagte der elfjährige Max Woosey aus dem englischen Braunton dem "Guardian" (Dienstag). "Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange durchhalte, aber ich liebe es."

Im März 2020, als in England der erste Corona-Lockdown begann, fing Max an, im Zelt zu schlafen und Spenden für das North Devon Hospiz in der Nähe zu sammeln. 100 Pfund waren das Ziel - inzwischen sind mehr als 540.000 Pfund (umgerechnet rund 638.555 Euro) zusammengekommen. Die Familie Woosey hatte erlebt, wie ihr krebskranker Nachbar in dem Hospiz betreut wurde. Vor seinem Tod schenkte der Nachbar Max ein Zelt - mit der Aufforderung, damit ein Abenteuer zu erleben.

Das Zelt ist nach Hunderten von Nächten mittlerweile nicht mehr dasselbe, doch die Mission ist die gleiche geblieben. Noch immer laufen auf der Internetseite "JustGiving" weitere Spenden ein. Die eingesammelte Summe ist dem Bericht zufolge bereits doppelt so hoch als das, was das Hospiz durch die Pandemie an Spenden verloren hat.

Trotzdem ist für Max, der zwischendurch sogar zum Übernachten in den Londoner Zoo und den Garten der Downing Street eingeladen wurde, kein Ende in Sicht: "Ich habe nicht die Absicht, jetzt aufzuhören. Ich mag es, draußen und näher an der Natur zu sein. Wenn es keinen Spaß mehr macht, komme ich rein. Aber das kann ich mir nicht vorstellen." (dpa)