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Entlastung für Knotenpunkt

Der Ausbau der Goethestraße wird bald beendet. Die Stadt nutzt die Chance, um einen Teil der Verkehrsführung zu ändern.

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© dpa

Von Nicole Preuß

Kamenz. Die Stadt hat Tatsachen geschaffen und die Verkehrsführung auf der sogenannten Kleinen Goethestraße in Kamenz verändert. Die kurze Straße zwischen der Nordstraße und der Macherstraße wurde in den vergangenen Monaten grundhaft ausgebaut. Genauso wie ihr längeres Pendant, die Goethestraße auf der anderen Seite der Nordstraße. Die kleine Goethestraße war jedoch lange eine Sackgasse, Blumenkübel versperrten den Weg. Doch das hat sich nun grundlegend geändert.

Die Sackgassenregelung wurde mit der Fertigstellung des kurzen Straßenabschnitts aufgehoben. Autos, Laster und andere Verkehrsteilnehmer können die Straße nun in eine Richtung befahren. Die Stadt hat das bereits Mitte Juni verkehrsrechtlich angeordnet, heißt es auf Nachfrage an die Stadtverwaltung.

Anwohner hatten zuvor geglaubt, dass das nur eine vorübergehende Lösung ist, und die Blumenkübel nach Fertigstellung der Straße wieder aufgestellt werden. Doch das ist nicht so. „Hintergrund war die Überlegung, den Knotenpunkt Macherstraße/Hoyerswerdaer Straße zu entlasten“, sagt Stadtsprecher Thomas Käppler.

Lange Klagen von Autofahrern

Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer klagen schon lange über die Anbindung der Macherstraße an die Nordstraße. Sie bemängeln besonders die Unübersichtlichkeit des Knotenpunktes, wenn man aus Richtung Macherstraße auf die Nordstraße abbiegen will. Was die zusätzliche Auffahrtmöglichkeit auf die Nordstraße bringen kann, ist noch nicht ganz klar. Frank Kunze, Sachgebietsleiter Bauwesen im Rathaus, gab sich im Stadtrat noch zurückhaltend. „Wir haben entschieden, es bleibt so“, sagt er, schränkte aber ein. „Man muss erst mal schauen, ob es sich bewährt oder nicht.“ Die Schilder, die die Verkehrsführung zeigen, werden jedenfalls fest eingebaut. Von daher könne man nicht von einem Verkehrsversuch sprechen, heißt es aus dem Kamenzer Rathaus.

Die Parkplätze, die früher auf der rechten Seite in Richtung Nordstraße halbschräg auf der Sackgasse angeordnet waren, sind an dieser Stelle mit der Neuordnung natürlich weggefallen. Es wurden aber neue Stellflächen ausgewiesen. Diese befinden sich nun an der Nordstraße. Autofahrer können ihre Fahrzeuge auf den ausgewiesenen Flächen halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße abstellen.

Die Anwohner glauben nun, dass die Öffnung der Sackgasse eventuell auch noch etwas an der umstrittenen Kostenbelastung ändern könnte. Das wurde ebenfalls im Stadtrat deutlich. Mehr Verkehr und eine entsprechende Widmung der Straße könnten nämlich bedeuten, dass die Anwohner mit einem niedrigeren Prozentsatz an den Straßenbaukosten beteiligt werden. Die lange Goethestraße soll, wie geplant, im Dezember fertig werden.