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Entscheid zum Haus der Bildung naht

Der große Behördenstandort soll in Freital etabliert werden. Wann er kommt, entscheidet sich nun im Landtag.

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© dpa

Von Tobias Winzer

Freital. Finanzamt weg, Polizeirevier weg und das Arbeitsamt stark dezimiert – ob und wann Freital in absehbarer Zeit wieder einen großen Behördenstandort bekommt, entscheidet sich derzeit in Dresden. Der Landtag diskutiert das neue Schulgesetz und damit auch die vom Freistaat geplante Zusammenlegung der Sächsischen Bildungsagentur und des Sächsischen Bildungsinstituts zum Landesamt für Schule und Bildung. Wo genau diese Behörde künftig ihren Sitz haben werden, darüber könne erst nach der Verabschiedung des Schulgesetzes entschieden werden, so eine Sprecherin des zuständigen Kultusministeriums. Der viele Jahre alte Beschluss der Regierung zur Einrichtung eines Hauses der Bildung gelte aber unverändert.

Das Haus der Bildung war von Freitals Landtagsabgeordnetem Roland Wöller (CDU) ins Spiel gebracht worden, als er noch Kultusminister war. In dem Haus der Bildung sollten die Bildungsagentur für die Landeshauptstadt und für die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen sowie das Bildungsinstitut, das derzeit noch in Radebeul beheimatet ist, untergebracht werden. So wurde es auch vom Landtag beschlossen.

Nach den damaligen Plänen würden 350 Menschen dann in Freital arbeiten. Der Behördenstandort war eine Art Ausgleich für den Umzug des Polizeireviers nach Dippoldiswalde und für den Wegzug des Finanzamtes nach Pirna. Als Große Kreisstadt ist Freital zurzeit politisch nahezu in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und spielt als Behördenstandort kaum eine Rolle mehr. Dabei handelt es sich immerhin um die von der Einwohnerzahl gesehen größte Stadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.