Von Marleen Hollenbach
Bautzen. Die Suche nach einem Standort für die neue Grundschule in Bautzen könnte schon bald ein Ende haben. Wie die Stadtverwaltung jetzt mitteilt, soll eine Entscheidung noch vor den Sommerferien fallen. Ziel ist es, dass der Stadtrat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause Ende Juni darüber abstimmen kann.
Aktuell befinden sich noch drei Standorte in der Prüfung: die Brache der ehemaligen Perfecta an der Dr.-Peter-Jordan-Straße, das Areal des ehemaligen Schlachthofes an der Schlachthofstraße und das ehemalige Berufsschulzentrum an der Löbauer Straße. „ Hausintern muss noch eine Wichtung, also das Für und Wider der drei Standorte aufgelistet, diskutiert und abgewogen werden“, erklärt Bautzens Stadtsprecher André Wucht. Seit einem Jahr beschäftigt sich Bautzens Stadtspitze mit der Standortsuche. Dass den Stadträten bislang noch kein Ergebnis vorgelegt werden konnte, hat laut Stadtsprecher mehrere Gründe. „Da geht es um Förderbestimmungen, Altlasten, Verhandlungen mit den Eigentümern, Strukturfragen und um die Kosten. Die Liste der zu betrachtenden Problemfelder ließe sich fortsetzen“, erklärt André Wucht. Eine solch zukunftsweisende Entscheidung erfordere eine gründliche Vorbereitung.
In der Stadt steigt die Zahl der Geburten. Die Verwaltung geht deshalb davon aus, dass die vier städtischen Grundschulen bald nicht mehr ausreichen. Eine fünfte Einrichtung ist deshalb notwendig. Bei der Frage, welcher Standort der richtige ist, gehen die Meinungen allerdings auseinander. Finanzbürgermeister Robert Böhmer hatte zuletzt die Vorteile des ehemaligen Berufsschulzentrums an der Löbauer Straße hervorgehoben. Das Gebäude, das derzeit noch dem Landkreis gehört, könne kostengünstig und schnell saniert werden, erklärte Robert Böhmer und stellte sogar einen Einzug der Grundschüler im Sommer 2019 in Aussicht. Die Mehrheit der Bautzener Stadträte hatte sich bisher für einen Neubau an der Perfecta-Brache ausgesprochen, weil dieser Standort zentraler liegt.
Beim Thema Geld hat die Stadt schon vorgesorgt. Eine Million Euro stehen bereits im aktuellen Haushaltsplan.