Von Thomas Drendel
Radeberg. Dresden hat die Elbe mit ihren herrlichen Elbwiesen. In Radeberg sollen die Ufer der Großen Röder für Spaziergänger und Radfahrer zugänglich gemacht werden. In einem Teil könnte das schneller geschehen als gedacht.

Die Freifläche an der August-Bebel-Straße, auf der im Herbst vergangenen Jahres zwei Mietshäuser abgerissen worden waren, soll noch in diesem Jahr gestaltet werden. „Wir hatten ja den Antrag gestellt, ins Förderprogramm ,Zukunft Stadtgrün‘ aufgenommen zu werden. Anfang des Jahres kam dann von der Sächsischen Aufbaubank die Ablehnung. Jetzt sind wir aber kurzfristig doch noch in das Programm aufgenommen worden, allerdings verbunden mit der Vorgabe, die Freifläche noch in diesem Jahr zu gestalten“, sagte der Radeberger Oberbürgermeister Gerhard Lemm (SPD). Noch in diesem und im nächsten Monat sollen deshalb die Detailplanungen erfolgen und die Arbeiten schon an die Firmen vergeben werden, so der Oberbürgermeister.
Danach ist das Areal nicht mehr wiederzuerkennen. Wo jetzt noch Unkraut wuchert, wird dann ein kleiner Park zu sehen sein. Besonders einladend wird das Röderufer gestaltet. Die bereits vorhandene Abflachung des Ufers soll ausgeweitet werden. Angelegt wird ein Strandbereich mit Bänken aus Stein und Holz.
Denkmal wird umgesetzt
Das bestehende Denkmal soll auf die neu gestaltete Freifläche umgesetzt werden. Damit der Lärm von der August-Bebel-Straße nicht allzu sehr stört, wird der Park durch einen kleinen Wall mit Bäumen und Sträuchern abgegrenzt. Die Wege führen abseits der Straße entlang. Sie sollen Teil eines Geh- und Radwegenetzes durch das gesamte Radeberger Stadtgebiet werden und an möglichst vielen Stellen am Flusslauf der Großen Röder entlangführen.
„Wir haben beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr den Antrag gestellt, den Weg unter die Dresdner Straße hindurchzuführen, entlang des Ufers. Dort befindet sich ja bekanntlich die Straßenbrücke“, sagte der OB. Dann würde ein Überqueren der Straße entfallen. Das Amt will den Antrag prüfen und gegebenenfalls zur geplanten Sanierung im Jahre 2020 umsetzen.
Sitzgelegenheiten und ein Hochbeet
Auf der anderen Seite der Dresdner Straße wird sich ja ebenfalls ein Park anschließen. So wird vom Gelbke-Hain, der ja schon jetzt als kleiner Park gestaltet ist, eine Rad- und Fußwegbrücke hinüber zum Druckerei-Areal entstehen. Den Auftrag dafür hat der Stadtrat für rund 240 000 Euro schon vergeben. Außerdem sollen hier Sitzgelegenheiten entstehen und ein Hochbeet mit Früchten zum Selbsternten. Auch befestigte Flächen sind geplant, auf denen Bänke und Tische oder Versorgungswagen aufgestellt werden können, beispielsweise bei den nächsten Stadtfesten. Umgesetzt werden die Pläne bis September. Im Oktober sind jedenfalls dann die letzten Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern geplant.
Die Parkanlagen sind Bestandteil des „Grünen Bandes“, das Radeberg durchziehen soll. Es soll künftig entlang der Großen Röder vom Hüttertal bis zum Eingang ins Seifersdorfer Tal hinziehen. Die Ideen wurden und werden weiterhin von der Arbeitsgruppe „Grünes Radeberg“ gemeinsam mit Bürgern entwickelt und angeschoben.