Entspannung bei der Briefwahl

Die Kommunal- und Europawahlen im Mai haben einige Wahlhelfer eher schlecht in Erinnerung behalten. Manche kritisierten das stundenlange Auszählen bis tief in die Nacht hinein, andere eine schlechte Organisation der Abläufe. Nun steht am 1. September die Landtagswahl an und die Plakate, mit denen ehrenamtliche Wahlhelfer gesucht werden, hängen wieder in der gesamten Stadt.
Nach Auskunft des Bürgeramtes haben sich aber bereits mehr als 3600 Wahlhelfer angemeldet. „In den Urnenwahllokalen fehlen noch einige Wahlvorsteher, Stellvertreter und rund 50 Schriftführer beziehungsweise stellvertretende Schriftführer“, heißt es aus dem Bürgeramt. Engpässe gebe es insbesondere in den Stadtbezirken Leuben und Prohlis sowie in den Ortschaften. Und hier vor allem in Schönfeld-Weißig. Wie es personell bei der Briefwahl aussieht, kann das Amt noch nicht mitteilen, da in dieser Woche dafür erst die Wahlvorstände eingeteilt werden.
Insgesamt geht die Stadtverwaltung aber davon aus, dass diese Wahl deutlich entspannter abläuft. Weil nur die Landtagswahl ausgezählt wird, soll sich „die Arbeitsbelastung im normalen Rahmen bewegen.“ Entlastungen für die ehrenamtlichen Helfer seien an sich ohnehin schwer möglich, da die Abläufe am Wahltag und -abend durch die wahlrechtlichen Bestimmungen vorgegeben werden. Dadurch gebe es keinen Spielraum für eine alternative Gestaltung der Prozesse, teilt das Amt mit.
Allerdings soll es bei der Briefwahl Veränderungen geben – zumindest für die Wahlvorstände. Ihnen werden vermutlich zusätzliche Räume zur Verfügung gestellt, um die beengte Situation etwas zu entspannen. Für die Wähler selbst sind laut Rathaussprecher Karl Schuricht dagegen keine Änderungen geplant, auch keine zusätzlichen Kabinen oder ähnliches. „Im Mai waren es drei Wahlen und ja auch große Wahlzettel. Das hat Zeit gekostet. Da nun nur die Landtagswahl stattfindet, gehen wir von einer Entspannung aus.“