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Er hat für den Deich gekämpft

Der Fürstenhainer Michael Poller ist vor wenigen Tagen nach schwerer Krankheit gestorben.

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Von Peter Redlich

Radebeul. Vor etwa drei Wochen hat mich Michael Poller angerufen und mir gesagt, dass er den fertigen Deich vor Fürstenhain nicht mehr erleben wird. Seine Bitte: „Es wäre schön, wenn Sie bei der Einweihung mit schreiben würden, dass ich mich für den Bau eingesetzt habe.“ Das tun wir auf jeden Fall. Der Fürstenhainer ist vor wenigen Tagen nach einer schweren Krankheit mit 75 Jahren gestorben.

In dem Radebeuler Ortsteil und darüber hinaus kannten viele den freundlichen, immer optimistischen Mann als den Kämpfer für Hochwasserschutz an der Ostflanke von Kötzschenbroda. 2002, 2006 und 2013 musste Familie Poller am Auenweg selbst miterleben, was die Elbeflut anrichtet. Die Pollers, und zuerst Michael, haben nie gejammert, sondern angepackt, haben aufgeräumt und ihr Zuhause wieder hergerichtet.

Ein anderthalbes Jahrzehnt haben sich Michael Poller und seine Mitstreiter für den neuen Deich eingesetzt. Sogar Landtagspräsident Michael Rößler hat er nach Fürstenhain geholt, damit es endlich was mit dem Bau wird. Michael Poller war bei seinem Einsatz als Vorsitzender der Fürstenhainer Bürgerinitiative energisch, aber auch immer besonnen und vermittelnd im Sinne der Anwohner. Er wird in Radebeul fehlen.