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„Er kann einen so aus dem Konzept bringen“

Vergangenen Montag wurde er nur kurz vorgestellt – an diesem Montagabend saß der Görlitzer Vincent Frommer tatsächlich auf dem Stuhl bei „Wer wird Millionär“ – und ihm gegenüber Günther Jauch.

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© RTL

Von Daniela Pfeiffer

Er ist selber Mentalist – jemand, der mit den Gedanken von Zuschauern spielt, sie versucht, zu beeinflussen. Doch auf dem Stuhl von „Wer wird Millionär“ hat dem Görlitzer Vincent Frommer das nichts genützt. „Er kann einen so aus dem Konzept bringen“, weiß der 18-Jährige, nachdem er Moderator Günther Jauch nun tatsächlich gegenüber gesessen hat.

Frommer hatte das Glück, bei der Sondersendung, die zum 18. Geburtstag von „Wer wird Millionär“ gedreht wurde, dabei zu sein – als einer von mehreren 18-Jährigen. Dabei hat er sich nicht mal beworben. Das hatte sein Görlitzer Zauber- und Mentalistenkollege Thomas Majka heimlich für ihn gemacht, mit dem Frommer befreundet ist und zusammen arbeitet. Drei Wochen später kam die Zusage, Anfang September wurden die beiden Folgen in Köln aufgezeichnet. In der ersten, die am vergangenen Montag ausgestrahlt wurde, war Vincent Frommer quasi nur Zuschauer, wirkte in der Vorstellungsrunde entspannt. „War ich auch“, sagt er. „Ich glaube, ich war von allen am wenigsten aufgeregt.“ Das sollte sich ändern, als er es auf den Stuhl schaffte. Da habe das Herz schon mächtig geklopft. Montagabend war von dieser Aufregung wohl nur noch ein kleiner Rest da. In großer Runde sollte die Sendung mit Freundin, Familie, Nachbarn und Freunden bei Thomas Majka im Wohnzimmer angeschaut werden. Dass es mit der Million nicht geklappt hat, wussten Eingeweihte da bereits. Auch die drei Joker: Vincents Vater, der „immer sehr viel weiß“, eine Oberärztin im Klinikum, denn „jemanden aus der Medizin zu haben, sei immer gut“, und ein Professor der Hochschule, der bei Vincent mit im Haus wohnt.

Keinen von ihnen hat Vincent Frommer in der Sendung angerufen – sein großer Fehler. Denn bis zur 2000-Euro-Frage ist er gekommen, hat sich aber von Jauch verunsichern lassen, wie er einräumt. „Bei der 1000-Euro-Frage war ich mir sicher, aber schon da hat er mich rausgebracht. Es ging aber noch mal gut. Dann habe ich mir fest vorgenommen, meinem Bauchgefühl zu vertrauen und mich von ihm nicht beeinflussen zu lassen“, so Frommer. Hätte er es getan – vielleicht hätte er einen Joker genommen und mehr als die 500 Euro gewonnen, die es am Ende wurden. Denn die Antwort war falsch. Den Gewinn, den er trotzdem als ganz ordentlich betrachtet, zumal es ja „geschenktes Geld“ sei, will er an das Görlitzer Kinderhospiz spenden. Mit der von Thomas Majka initiierten Spendengala, bei der Frommer dabei ist, wurde das Hospiz schon einmal unterstützt. „Sie machen eine tolle Arbeit, außerdem möchte ich, dass das Geld in der Stadt bleibt.“