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Erdrutsche nach Unwetter im Kirnitzschtal

Die Straße in der Sächsischen Schweiz musste gesperrt werden. Auch anderenorts sorgte das Wetter für Behinderungen. 

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Blick ins mit Schlamm bedeckte Kirnitzschtal.
Blick ins mit Schlamm bedeckte Kirnitzschtal. © Marko Förster

Das Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz ist nach einigen sehr heftigen Gewittern am Freitagabend und mehreren Erdrutschen gesperrt worden. Die von Einheimischen und Touristen genutzte Kirnitzschtalbahn muss pausieren, bis der Schlamm beseitigt ist, wie ein Polizeisprecher in Dresden am Samstag sagte. 

Zwischen dem Zeltplatz Ostrauer Mühle und dem Forsthaus im Kirnitzschtal werde geräumt, sagte Elisabeth König von der Gaststätte "Lichtenhainer Wasserfall". Der Bus fahre wieder, Autos würden noch umgeleitet. "Das passiert dort fast immer, wenn es regnet", sagte eine Mitarbeiterin der Bad Schandauer Kur- und Tourismus GmbH. Auf der knapp acht Kilometer langen Strecke entlang des gleichnamigen Flüsschens verkehrt seit 1898 die Kirnitzschtalbahn durch das Felstal. 

Erst vor rund einem Monat hatte es dort ein ähnliches Unwetter gegeben. Auch da gab es an mehreren Stellen Erdrutsche.

© Repro: Marko Förster
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Auch anderenorts kam viel Wasser herunter, wie Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst (DWD) Leipzig sagte. Das nach Südeuropa abziehende Tief "Quinctilius" und Hoch "Xandra" über den Britischen Inseln bringen weiter kühle Luft aus dem Norden - die Gewitter machen nur eine Pause. Laut Hain kamen in der Region Elbtal innerhalb von zwei Stunden 43 Liter pro Quadratmeter herunter, am Lichtenhainer Wasserfall war es mit 31 Litern pro Stunde und Quadratmeter ein Unwetter. "Die Grenze dafür liegt bei 25 Litern." Im Westerzgebirge bei Karlsfeld und Erlau waren es bis zu 32 Liter pro Stunde und Quadratmeter, bei Pulsnitz (Landkreis Bautzen) und am Dresdner Airport jeweils 23 Liter. Laut Anzeigetafel fielen je vier Flüge von und nach Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf und Basel aus.

Nach einer kurzen Pause erwartet der DWD für Samstagnachmittag bis in die Nacht hinein weitere Schauer und Gewitter, die örtlich auch Unwettercharakter haben können - bei Temperaturen um die 20 Grad. "Am Sonntag beruhigt sich die Lage", sagte Hain. Ab der Wochenmitte werde es auch wieder wärmer - und es gibt Hoffnung auf Badewetter am nächsten Wochenende. (SZ mit dpa)