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Erfindung macht Schüler zu Champions

Mit ihrer Entspannungsbrille für Raumfahrer starten Dresdner durch. Die umjubelten Europameister der Bastler dürfen nun in Australien antreten.

Von Henry Berndt
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Wieland Schwarzenberg und seine Mitstreiter vom Team SAP Rocket sind mit ihrer selbstentwickelten Entspannungsbrille groß rausgekommen.
Wieland Schwarzenberg und seine Mitstreiter vom Team SAP Rocket sind mit ihrer selbstentwickelten Entspannungsbrille groß rausgekommen. © Henry Berndt

Ein Platz unter den besten dreien, das war ihr Ziel. Dass es am Ende für ganz oben reichen sollte, damit haben die Dresdner Schüler vom Martin-Anderson-Nexö-Gymnasium selbst nicht gerechnet. Mit ihrem Team SAP Rocket waren sie bei der sogenannten First Lego League angetreten, einem Wettbewerb für Technikfreaks. Über den Regional- und Landesausscheid qualifizierten sich die Schüler für das Zentraleuropafinale im österreichischen Bregenz – und feierten am Ende mit schwarz-rot-goldener Fahne auf der Bühne.

Bei dem Wettbewerb stehen vor allem selbst gebaute und programmierte Roboter im Mittelpunkt. In einer Kategorie sollten die Teilnehmer jedoch auch Ideen entwickeln, wie man in Zukunft stressgeplagten Astronauten helfen könnte. Die Dresdner entwarfen daraufhin eine Brille, die mit blinkenden LED-Lichtern den Sehnerv so reizen soll, dass das Gehirn seinen Stress vergisst. Eine medizinische Studie an der TU Dresden bewies, dass der spezielle Algorithmus des Blinkens tatsächlich wirkt. Das machte auch bei der Jury Eindruck. Nach einem 15., einem fünften und einem siebten Platz in den Vorjahren holten die erfahrenen Tüftler nun den Titel – unter anfangs über 1 000 angetretenen Mannschaften.

Damit dürfen die Dresdner nun Anfang Juli zum internationalen Endausscheid nach Sydney reisen. Dort treten 48 Teams aus 45 Ländern an. Für das Team SAP Rocket soll der Wettbewerb zugleich Höhepunkt und Abschluss sein. „Wir haben jetzt vier Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet“, sagt Informatiklehrer Peter Ehrlich. „Nach dieser Reise werden wir als Team erst einmal aufhören.“

Für den teuren Australien-Trip suchen die Schüler noch nach Sponsoren. Interessenten können sich bei Peter Ehrlich per Mail an [email protected] melden.