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Erinnerungen an Feuerwehr-Kartell

Vor sieben Jahren wurden fünf große Feuerwehr-Hersteller zu Bußgeldern verurteilt. Sie hatten Absprachen getroffen.

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© Britta Pedersen/dpa (Symbolfoto)

Wenn irgendwo in Deutschland ein Feuerwehrfahrzeug unter dubiosen Umständen angeschafft wird, erwachen sofort die Erinnerungen an das Feuerwehr-Kartell, das 2011 bekannt wurde. Das Bundeskartellamt hatte damals aufgedeckt, dass mehrere namhafte Hersteller von Löschfahrzeugen jahrelang unerlaubte Absprachen trafen, um den deutschen Markt untereinander aufzuteilen und Preise auf hohem Niveau stabil zu halten.

Die Bundesbehörde konnte von 2001 bis 2009 mehrere geheime Treffen von Geschäftsführern und Vorstandsvorsitzenden auf dem Züricher Flughafen nachweisen. Beteiligt waren damals Iveco Magirus, Rosenbauer, Ziegler, Schlingmann und Metz Aerials.

Das Bundeskartellamt verhängte Bußgelder von insgesamt 68 Millionen Euro. Allein 47,5 Millionen musste Iveco Magirus zahlen. In Folge der Affäre wurde bei den Firmen die Chefetagen ausgetauscht. Ziegler erholte sich nicht mehr von dem Bußgeld, meldete Insolvenz an und wurde 2013 an ein chinesisches Unternehmen verkauft. (SZ)

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