Von Franz Herz
Dippoldiswalde. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat das Ermittlungsverfahren wegen des Brandanschlags im Oktober 2015 in Dippoldiswalde eingestellt. Diese Entscheidung ist am Mittwoch gefallen. Damals sind 60 Container vermutlich nach einer Brandstiftung abgebrannt. „Es wurde kein Täter ermittelt“, sagte Lorenz Haase, der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen haben über zwei Jahre gedauert. Das lag unter anderem auch daran, dass in dieser Zeit viele ähnlich gelagerte Verfahren zu bearbeiten waren, sagte Haase.
Die Polizei hatte in dem Fall auch ihr operatives Abwehrzentrum in Leipzig eingeschaltet. Diese Spezialeinheit wird immer dann hinzugezogen, wenn bei einer Tat der Verdacht auf einen extremistischen Hintergrund besteht. Diese Vermutung hatte es bei dem Containerbrand in Dippoldiswalde gegeben. Der Eigentümer hatte vorher mit öffentlichen Stellen verhandelt, um die Containeranlage als Asylbewerberunterkunft zu verkaufen. Es handelte sich um 60 Baucontainer, in denen auch Büro und Archiv der Baufirma des Eigentümers untergebracht waren.
Sollten sich neue Hinweise auf mögliche Täter ergeben, kann die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen jederzeit wieder aufnehmen. Wenn es aber keine neuen Ansätze für Ermittlungen gibt, wird die Akte im Archiv eingelagert, und die Brandstiftung bleibt ohne juristische Folgen.