Bautzen. Busreisende müssen sich an diesem Mittwoch erneut auf einen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr einrichten. Laut einem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sollen ab 2 Uhr für 24 Stunden bei zehn Verkehrsbetrieben in Sachsen alle Fahrzeuge in den Depots bleiben – auch bei der Regionalbus Oberlausitz GmbH (Regiobus). Die Gewerkschaft will damit ihrer Forderung nach einem deutlichen Lohnplus Nachdruck verleihen. In den bisherigen drei Verhandlungsrunden konnten sich Arbeitgeber und Verdi noch nicht einigen. Die Gespräche werden am Donnerstag dieser Woche fortgesetzt.
Die Gewerkschaft erwartet am Mittwoch sachsenweit etwa 2 500 Streikteilnehmer. 8 Uhr am Mittwoch sollen in allen bestreikten Betrieben Versammlungen stattfinden, so auch bei Regiobus in Bautzen vor dem Betriebshof an der Paul-Neck-Straße. Außer den Busfahrern sind auch Schlosser, Verwaltungsangestellte und Lehrlinge zum Warnstreik aufgerufen.
Bisherige Warnstreiks gab es am 10. April im Frühverkehr sowie am 25. April ganztägig. Beim ersten Mal blieben etwa 145 Regiobusse in den Depots, beim zweiten Warnstreik rund 60 – in den Osterferien war der Fahrplan ausgedünnt. Jetzt ist wieder Schule, weshalb an diesem Mittwoch mit mehr ausfallenden Bussen zu rechnen ist.
Regiobus-Geschäftsführerin Andrea Radtke hatte nach dem jüngsten Warnstreik das Angebot der Arbeitgeber verteidigt. „Moderate Tariferhöhungen sind seit 25 Jahren normale Praxis.“ (SZ/tbe)