Kamenz
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Erste Stromtankstelle in Elstra

Am Markt können E-Auto-Fahrer jetzt Energie zapfen. Auch für Biker ist das interessant.

Von Manuela Paul
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Freuen sich über Elstras neue E-Ladesäule: Enso-Kommunalvertriebsleiter Gunnar Schneider, Elstras Bürgermeister Frank Wachholz und Enso-Netz-Regionalleiter Detlef Marko.
Freuen sich über Elstras neue E-Ladesäule: Enso-Kommunalvertriebsleiter Gunnar Schneider, Elstras Bürgermeister Frank Wachholz und Enso-Netz-Regionalleiter Detlef Marko. © René Plaul

Elstra. Das Netz der öffentlichen Stromtankstellen wird dichter. Gunnar Schneider, Leiter des Bereiches Kommunalvertrieb beim regionalen Energieversorger Enso, Detlef Marko Enso-Netz-Regionalleiter und Elstras Bürgermeister Frank Wachholz nahmen am Mittwoch auf dem Marktplatz eine Ladesäule für E-Autos in Betrieb. Nutzen kann sie jeder, der ein Elektroauto fährt und die entsprechende App auf seinem Handy hat. Die Enso berechnet pauschal vier Euro pro Ladevorgang. Egal wie lange das Auto angeschlossen wird, so Enso-Pressesprecherin Claudia Kuba.

Da die Säule zwei Ladepunkte mit je 22 Kilowatt Leistung hat, können zwei Fahrzeuge gleichzeitig Strom zapfen. Die Bedienung ist einfach. Mit einer Ladekarte der Enso können sich die E-Auto-Fahrer anmelden. Während des Ladevorgangs steckt der Stecker fest. Kein anderer als der Ladekarteninhaber kann ihn abziehen und damit ein anderes Auto laden. Die Dauer des Stromtankens schwankt je nach Fahrzeugtyp und Ladekapazität. Bei einem VW Golf dauere es beispielsweise rund 3,5 Stunden, bis eine leere Batterie voll aufgeladen ist. Allerdings gehe man davon aus, dass die öffentlichen Ladesäulen zum kurzen Nachladen unterwegs dienen, so die Pressesprecherin. Rund 90 Prozent der längeren Ladevorgänge werden laut Enso entweder zu Hause oder tagsüber während der Arbeitszeit erledigt.

Die Ladesäule kostete rund 10.000 Euro. Dafür gab es Fördermittel. Den Rest übernahm der Energieversorger. Der habe übrigens auch noch 3.500 Euro für eine Ladestation für E-Bikes locker gemacht, freut sich der Bürgermeister. Dort können Radfahrer die Akkus ihrer Drahtesel künftig kostenlos aufladen. Die Stadtverwaltung übernimmt diese Stromkosten – auch, um die Stadt für E-Biker attraktiver zu machen.

Die Stromtankstelle für Pkw sei eine Investition in die Zukunft. Denn er wisse, dass sich auch einige Elstraer mit dem Gedanken tragen, sich ein E-Auto anzuschaffen. Auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind seit April elektrisch unterwegs. Die Stadt sammelt Erfahrungen mit einem E-Golf als Dienstauto. „Für kurze Strecken ist der ideal“, so der Bürgermeister. Nur Reden bringe nichts. Man müsse den Leuten auch entsprechende Angebote machen.

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