Von Sarah Herrmann
Noch im März dieses Jahres hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) schlechte Nachrichten zum Schulcampus auf der Gehestraße. Die Arbeiten seien zwei bis drei Monate im Verzug. Nun gibt Falk Schmidtgen, Leiter des Dresdner Schulverwaltungsamtes, allerdings Entwarnung. Weiterhin gehe man davon aus, dass die Nutzung durch die 145. Oberschule, die Abendoberschule und das Gymnasium Pieschen im Sommer kommenden Jahres aufgenommen werden kann. Schmidtgen räumt aber auch ein, dass bisher nicht alles nach Plan verlaufen ist.
„Auf großen Baustellen kommt es immer wieder zu unvorhersehbaren Störungen des Bauablaufes. So mussten beispielsweise auf dem Baufeld mit Spezialmaschinen große unterirdische Fundamente abgebrochen werden, die vorher nicht bekannt waren.“ Derartigen Problemen steuere die Stesad bisher aber erfolgreich entgegen. „Dies verlangt eine straffe Koordination aller Beteiligten und ein sehr enges Zusammenarbeiten der beauftragten Baufirmen.“
Bisher steht der Rohbau von Aula und Mensa. Dort wird nun mit den Fassadenarbeiten begonnen. Auch die Stadtwerke Drewag sind derzeit auf dem Areal aktiv. Sie verlegen Leitungen und schließen den Komplex an die Fernwärme an. Ende Juli sollen auch die Rohbauarbeiten an der Oberschule beendet sein. Einen Monat später folgen die Sporthalle des Gymnasiums sowie dessen Schulbau an sich.
Für das Projekt investiert die Stadt rund 75 Millionen Euro. Neben dem neuen Schulcampus in Tolkewitz wird der Komplex in Pieschen Dresdens größte Bildungseinrichtung sein. Wenn die Arbeiten beendet sind, sollen dort rund 1 900 Schüler lernen. Die Abendoberschule gibt es bereits seit Längerem. Sie kann dann aus dem bisherigen Gebäude an der Hepkestraße ausziehen, wo es Platzprobleme gibt. Die 145. Oberschule und das Gymnasium Pieschen wurden im vergangenen Schuljahr bereits gegründet und vorerst an anderen Standorten untergebracht.