Radebeul
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Es gibt dringenden Redebedarf

SZ-Lokalchef Peter Redlich über die Plattform am Weinwanderweg. Ein Kommentar.

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Peter Redlich leitet die SZ-Lokalredaktion in Radebeul.
Peter Redlich leitet die SZ-Lokalredaktion in Radebeul. ©  SZ-Fotomontage

Jetzt ist an der Aussicht am Wasserturm etwas passiert, was nicht gut ist. Es wird die Situation weiter verschlimmern. Unbekannte haben illegal die Tore zur Aussicht abgebaut. Wohl aus Protest gegen das Absperren der Aussicht durch die Eigentümer des Grundstücks.

Die Polizei wird ermitteln und die Täter finden, oder auch nicht. Eventuell sperren die Besitzer des Aussichtspunktes König-Friedrich-August-Höhe diesen wieder, oder sie lassen vorerst alles offen. Wird wieder abgesperrt, gibt es wieder Protest – die Weinwandersaison beginnt erst –, ist das für alle auf Dauer unbefriedigend.

Wie könnte eine Lösung aussehen? Der Anlass für die Besitzer, ihr Stück Land auf der seit 100 und mehr Jahren bestehenden Aussicht abzusperren, sind die Unrathaufen, die einige wenige dort immer wieder hinterließen. Die Stadt als Pächter konnte nicht mehr so schnell aufräumen, wie die Papierkörbe überquollen. Wieder absperren, wieder protestieren – beides wäre eine Kapitulation vor eben den wenigen Verschmutzern.

Vernünftiger wäre es, Stadt und Eigentümer würden miteinander reden. Beispiele, wie so etwas mit einem guten Kompromiss ausgehen könnte, gibt es schon in der Stadt. Einige Spielplätze werden von einem Sicherheitsdienst morgens auf- und abends abgeschlossen. Tagsüber sollte die Stadt wieder – abgestimmt mit den Eigentümern – die Papierkörbe leeren. Dann hätten die Tore einen Sinn und die Aussicht wäre gerettet.

E-Mail an Peter Redlich