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14-Jährige kommt bei Achterbahn-Unfall ums Leben

Es ist der Alptraum jedes Freizeitparkbesuchers: In einem Fahrgeschäft löst sich in Dänemark plötzlich ein Wagen. Dann gibt es eine traurige Gewissheit.

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Henrik Ragborg Olsen, Leiter des Vergnügungsparks Tivoli Friheden in Arhus, spricht mit Journalisten. Bei einem schweren Unfall in einer Achterbahn eines Vergnügungsparks ist ein Mädchen ums Leben gekommen.
Henrik Ragborg Olsen, Leiter des Vergnügungsparks Tivoli Friheden in Arhus, spricht mit Journalisten. Bei einem schweren Unfall in einer Achterbahn eines Vergnügungsparks ist ein Mädchen ums Leben gekommen. © Mikkel Berg Pedersen/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

Kopenhagen. Bei einem schweren Achterbahn-Unfall in einem Vergnügungspark in der dänischen Großstadt Aarhus ist ein Mädchen im Teenager-Alter ums Leben gekommen. Die 14-Jährige stammte aus der Hauptstadt Kopenhagen, wie die zuständige Polizei am Donnerstag mitteilte. Ein 13-jähriger Junge sei bei dem Unglück an der Hand verletzt worden. Lebensgefährlich seien diese Verletzungen nicht, sagte Polizeiinspektor Brian Voss Olsen auf einer Pressekonferenz. Er bat nachdrücklich darum, Aufnahmen vom Unglück nicht in sozialen Medien zu teilen, aber der Polizei zur Verfügung zu stellen.

Ein Reporter des Senders TV2 hatte zuvor vor Ort im Tivoli Friheden berichtet, dass er einen Knall gehört und dann gesehen habe, dass sich ein hinterer Wagen der 25 Meter hohen Achterbahn "Cobra" losgerissen habe. Der Freizeitpark bestätigte auf Facebook und Instagram, dass der hinterste Wagen während des Betriebs der Bahn abgebrochen sei. Der Park wurde im Anschluss bis auf Weiteres geschlossen. Den Betroffenen wurde psychologische Hilfe angeboten.

"Es ist schwer für uns, den heutigen tragischen Unfall in Worte zu fassen, bei dem ein Mädchen sein Leben verloren hat und ein Junge zu Schaden gekommen ist", erklärte der Freizeitpark am frühen Abend. In Gedanken sei man bei dem Mädchen und dessen Angehörigen und Freunden, aber auch bei dem Jungen, den Mitarbeitern des Parks und den vielen Besuchern, die am Donnerstag im Tivoli Friheden gewesen seien.

Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfall in Arhus übernommen.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfall in Arhus übernommen. © Mikkel Berg Pedersen/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

Die Polizei machte sich daran, die Umstände der Tragödie zu untersuchen. Die genaue Unfallursache sollen nun technische Untersuchungen und Zeugenbefragungen klären. Es sei noch viel zu früh, um etwas über die Ursache zu sagen, betonte Voss Olsen.

Schon 2008 hatte es dänischen Medienberichten zufolge einen Unfall in der betroffenen Achterbahn gegeben. Damals waren vier Jugendliche in der "Cobra" verletzt worden, als sich einer der Wagen plötzlich gelöst hatte. Die Zukunft des Fahrgeschäfts ist nun unklar - nach dem damaligen Unfall war es mehrere Monate lang geschlossen geblieben. Es handelt sich um eine gut 400 Meter lange Achterbahn, die Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern in der Stunde erreicht.

Die Universitätsstadt Aarhus ist nach Kopenhagen die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Sie liegt etwa 160 Kilometer nördlich von der deutsch-dänischen Grenze entfernt. Um 770 von den Wikingern gegründet, gilt Aarhus als eine der ältesten Städte Nordeuropas. (dpa)