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Debatte um nackte Bäuche in Dänemark

Im Fitnesszentrum einer Universität in Dänemark war es Frauen verboten das Training im Sport-BH zu absolvieren. Eine Unterschriftenaktion ändert das nun.

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Training im Sport-BH ist in einem Fitnessstudio in Dänemark nun möglich.
Training im Sport-BH ist in einem Fitnessstudio in Dänemark nun möglich. © www.pixabay.com (Symbolfoto)

Kopenhagen. Nach einer öffentlichen Debatte um nackte Bäuche beim Work-out lässt ein Fitnessstudio in Dänemark nun doch das Training im Sport-BH zu. Die seit Jahren geltenden Regelungen des Studios werden geändert, wie das Fitnesszentrum der Süddänischen Universität in Odense, SDU Fitness, am späten Dienstagabend nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung zu dem Thema auf Facebook mitteilte. Die Regeln sollten zeitgemäßer werden und denen der großen dänischen Fitnessstudio-Ketten stärker ähneln. "Das Training im Sport-BH wird somit ebenfalls zugelassen", machte SDU Fitness klar.

Die Kontroverse hatte ihren Lauf genommen, nachdem Studentinnen das Training im Sport-BH untersagt worden war. Als einen "Kampf um Sportkleidung, kulturelle Rücksicht und dänische Werte" hatte die Zeitung "Jyllands-Posten" das Ganze bezeichnet. "Im Sport-BH fühle ich mich beim Training am wohlsten", hatte die Zeitung eine Medizinstudentin zitiert, die mit anderen eine Unterschriftenaktion mit dem Titel "Stoppt das Verbot von nackten Bäuchen bei SDU Fitness" initiiert hatte. Einige hundert Menschen unterzeichneten die Aktion. Auch Parlamentsabgeordnete reagierten auf die Kontroverse.

Begründet worden war das Verbot mit Hygiene, Rücksicht auf andere Kulturen und der Frage, was passend oder unpassend beim Work-out ist. In den Verhaltensregeln des Studios, in dem exklusiv Studierende und Lehrkräfte der Uni trainieren dürfen, heißt es bislang unter anderem, es sei nicht erlaubt, mit freiem Oberkörper oder nur mit einem Sport-BH bekleidet zu trainieren. (dpa)