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Europa hat keine Wahl mehr

Die EU stößt an ihre Grenzen - und sollte das Verhältnis zu Russland überdenken. Ein Perspektiven-Text von Gerhard Schröder und Gregor Schöllgen.

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Die Pandemie und weltweite Turbulenzen zeigen die Grenzen der EU auf.
Die Pandemie und weltweite Turbulenzen zeigen die Grenzen der EU auf. © Niall Carson/PA Wire/dpa

Europa steht am Scheideweg. Die politische Implosion des einmal wichtigsten Partners Amerika, das ungeklärte Verhältnis zu Russland und China, die wirtschaftlichen Verwerfungen infolge von Corona und der unkoordinierte Umgang mit dieser Pandemie haben die EU in eine tiefe Krise geführt. Wie in anderen politischen und wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder weltanschaulichen Gefügen wirkt die Pandemie im maroden Bau der Europäischen Union wie ein Brandbeschleuniger. Schwächen und Versäumnisse werden aufgedeckt, alte Gewissheiten lösen sich auf, Ignoranz und Verdrängung funktionieren nicht mehr.

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