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Europol sucht gefährliche Sexualverbrecher

Mit einer Online-Kampagne bittet die europäische Polizeibehörde die Bürger um Mithilfe bei der Suche nach flüchtigen Sexualstraftätern.

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Europol setzt bei der Fahndung nach den gefährlichsten Sexualstraftätern Europas auf Mithilfe der Bürger.
Europol setzt bei der Fahndung nach den gefährlichsten Sexualstraftätern Europas auf Mithilfe der Bürger. © Europol/dpa

Den Haag. Europol hat die Suche nach den gefährlichsten Sexualstraftätern Europas gestartet. Über die Kampagne "Europe's Most Wanted" (Europas Meistgesuchte) sollen die flüchtigen Verbrecher gefasst werden, wie Europol am Dienstag in Den Haag mitteilte. Die Gesuchten seien entweder bereits verurteilt oder dringend tatverdächtig.

Sexualverbrechen gehörten zu den schlimmsten Straftaten, erklärt Europol. "Fast alle zwei Minuten wird in der EU ein Sexualverbrechen begangen." Sexualgewalt könne jeden treffen, aber Frauen und Kinder seien vor allem die Opfer.

Mit der Online-Kampagne bittet die europäische Polizeibehörde die Bürger um Mithilfe. Auf der Website eumostwanted.eu sowie in den sozialen Medien sind vier Wochen lang die Steckbriefe der gefährlichsten Sexualstraftäter aus 19 Ländern, darunter auch Deutschland, zu sehen. Hinweise zu den Gesuchten können anonym online abgegeben werden. Die jeweils zuständigen nationalen Ermittler würden dann direkt informiert.

Die erste "Most Wanted"-Kampagne von Europol war 2016 gelaufen. Gezielt wird dabei online und europaweit nach einer begrenzten Zahl von Flüchtigen gesucht. Seither wurden nach Europol-Informationen 91 Straftäter festgenommen. In 33 Fällen kam der entscheidende Tipp aus der Bevölkerung. (dpa)