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Bundespolizei kämpft gegen wachsenden Flüchtlingsstrom

Die Oberlausitz ist in Sachsen das Zentrum illegaler Einreisen. Die Zahl hat sich verdoppelt. Der Platz in Aufnahmelagern wird eng. Zusätzliche Beamte sollen helfen.

Von Thomas Mielke
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Nahe des Görlitzer Bahnhofes griffen Bundespolizisten 25 Menschen auf, darunter mehrere Kinder. 20 Betroffene stammen aus dem Irak.
Nahe des Görlitzer Bahnhofes griffen Bundespolizisten 25 Menschen auf, darunter mehrere Kinder. 20 Betroffene stammen aus dem Irak. © dpa-Zentralbild

Die Bundespolizei reagiert auf den in der Oberlausitz anschwellenden Strom von Migranten aus Osteuropa. "Die Kontrollen wurden bereits in Abstimmung mit den benachbarten Behörden intensiviert", teilte Marcel Pretzsch von der Bundespolizeidirektion Pirna auf SZ-Anfrage mit. Seinen Angaben zufolge hat die sich zuspitzende Lage dazu geführt, dass die Fahndung nach Flüchtlingen und Schleusern inzwischen zum Arbeitsschwerpunkt der Bundespolizei in den Landkreisen Görlitz und Bautzen geworden ist. Die Inspektionen Ludwigsdorf und Ebersbach decken das gesamte sächsisch-polnische Grenzgebiet bis zur A13 ab. Zusätzliche Beamte sind angefordert worden und werden bei den nun häufigeren Kontrollen eingesetzt. Konkrete Zahlen nannte Pretzsch aber nicht. Zudem tauschen sich die Bundespolizisten regelmäßig mit polnischen Grenzschützern über das Gemeinsame Zentrum von Zoll und Bundespolizei im polnischen Swiecko zur Lage aus. "Spürbar ist auch die Zunahme der Hinweise aus der Bevölkerung im Grenzgebiet", so Pretzsch. Dadurch werden regelmäßig Migranten oder Schleuser gefunden.

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