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Sachsen-SPD verliert prominentes Mitglied

Der Mitbegründer der Leipziger SPD und frühere sächsische Bundestagsabgeordnete Gunter Weißgerber ist aus der Partei ausgetreten.

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Gunter Weißgerber, ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitbegründer der Leipziger SPD. (Archivbild)
Gunter Weißgerber, ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitbegründer der Leipziger SPD. (Archivbild) © dpa / Martin Schutt

Grimma. Der Mitbegründer der Leipziger SPD und frühere sächsische Bundestagsabgeordnete Gunter Weißgerber ist nach fast drei Jahrzehnten aus der Partei ausgetreten. Unter dem Titel "Das Maß ist voll!" machte er die Trennung und die Gründe in seinem Blog auch öffentlich. "Ich bin grundsätzlich mit der SPD-Politik unzufrieden, stehe im Widerspruch dazu, das ist nicht temporär", sagte der 63-Jährige. Der Schluss-Strich sei ihm sehr schwer gefallen, die Entfremdung ein schleichender Prozess gewesen. "Ich bin in den meisten Punkten mit dem, was die SPD macht, nicht mehr einverstanden", erklärte er.

"Die SPD war früher die Partei derer, die Leistung erbracht haben über Gesellschaftsschichten hinweg bis zu Reichen, die sozial engagiert waren." Von diesen Dingen habe sie sich entfernt, sie verfalle zunehmend in planwirtschaftliche und ideologisch dominierte Politikansätze, kritisierte Weißgerber. Nicht mehr die in der Mitte der Gesellschaft stünden im Fokus.

Weißgerber war von 1990 bis 2009 für die SPD im Bundestag. Der Sozialdemokratie bleibt er weiter treu. "Ich war bis 1989 Sozialdemokrat ohne Parteibuch und bin es halt jetzt wieder." (dpa)