Gesundheit und Wellness
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Weit gereist und hoher Nährstoffgehalt

Exotische Lebensmittel, denen besondere gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden, fasst man unter dem Begriff „Superfood“ zusammen.

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© Flickr/Superfood Philipp (Symbolfoto)

Die meisten dieser Lebensmittel werden aus Übersee importiert und sind erst seit einigen Jahren in deutschen Lebensmittelgeschäften erhältlich. Als Superfood gelten unter anderem Matcha-Tee, Chia-Samen, Goji-Beeren und weitere Produkte mit exotischen Namen. Sie weisen einen ausgesprochen hohen Gehalt an wichtigen Nährstoffen auf und gelten deswegen als besonders gesund. Nicht umsonst erfreuen sich Lebensmittel mit dem Label „Superfood“ wachsender Beliebtheit. Katharina Feuerstein, Expertin beim Düsseldorfer Marketing-Beratungsunternehmen IRI, berichtet, dass die Wachstumsraten der Superfood-Lebensmittel im Jahr 2016 allein in Deutschland „teilweise im dreistelligen Prozentbereich“ lagen. Matcha, Chia und Goji-Beeren gelten mittlerweile schon als „Klassiker“ der Superfoods. Warum sind diese Lebensmittel so beliebt?

Matcha-Tee

Der Begriff „Matcha“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „gemahlener Tee“. Genauer gesagt handelt es sich um gemahlene Grünteeblätter, die bei regelmäßigem Genuss leistungs- und konzentrationsfähiger machen und sogar Krankheiten verhindern sollen. Matcha wird überwiegend in Tees und Smoothies, aber auch in Limonaden und Kuchen verarbeitet. Matcha-Tee ist in vier unterschiedlichen Qualitätsstufen erhältlich: als Premium Grade, Ceremonial Grade, Ingredient Grade und Micro Cha. Die Premium-Grade-Variante ist auch außerhalb Japans sehr beliebt und kann bedenkenlos täglich getrunken werden. Die Nährstoffliste von hochwertigem Matcha ist lang – sie enthält beispielsweise:

- Antioxidantien

- Proteine

- Vitamin A, B1, B6 und C

- Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer

Chia-Samen

Zu den Klassikern der Superfoods zählen ebenfalls Chia-Samen, auch wenn diese erst seit Kurzem in Deutschland zugelassen sind. Im Jahr 2009 durften die Samen erstmals in Backwaren verwendet werden; 2013 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den Import reiner Chia-Samen als Lebensmittel erlaubt. Die Behörde empfiehlt als maximale Verzehrmenge 15 Gramm pro Tag, schließlich stehen Langzeitstudien zur Wirkungsweise der Samen bislang aus. Chia gehört zur Gattung der Salbeipflanzen und wuchs ursprünglich in Mexiko und Guatemala. Gegessen werden allerdings nur die Samen – diese kleinen Kostbarkeiten wussten schon die Maya und die Azteken zu schätzen. Der Nährstoffgehalt von Chia-Samen ist beeindruckend. Sie enthalten unter anderem:

- Alpha-Linolensäure (Omega-3) und Linolsäure (Omega-6)

- Protein (rund 20 Prozent)

- Ballaststoffe (34,4 Prozent)

- Vitamin A, C und Niacin

- Calcium, Magnesium, Phosphor

Goji-Beeren

Als dritter Klassiker hat sich die kleine, ovale und leuchtend rote Goji-Beere aus China etabliert, die meistens getrocknet nach Deutschland exportiert wird. Ihr sagt man nach, dass sie gegen Schlafstörungen hilft, die Konzentration fördert und das Immunsystem stärkt. Auch die Goji-Beere besticht durch hervorragende Nährstoffwerte, sie enthält nämlich unter anderem:

- Antioxidantien

- Vitamin A, B, C und E

- Protein

- Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Zink

Einheimische Alternativen zum exotischen Superfood

Alle genannten Superfoods haben schon eine lange Reise hinter sich, wenn sie in den hiesigen Geschäften ankommen. Denn angebaut werden sie in Asien oder Südamerika. Dabei lässt sich sogenanntes Superfood auch hierzulande finden: Beispielsweise ist Sauerkraut ein echtes „Powerkraut“, es unterstützt Verdauung und Immunsystem und soll sogar Krebs vorbeugen. Oft sind die einheimischen Alternativen auch deutlich günstiger als die Exoten. Leinsamen zum Beispiel weisen einen ähnlich hohen Nährstoffgehalt auf wie Chia-Samen, und Hasel- und Walnüsse haben eine ähnliche Zusammensetzung an Fetten. Galileo – das Wissensmagazin von ProSieben – hat den Superfood-Boom zum Anlass genommen, ein Kochduell mit dem Thema „Heimisches vs. exotisches Superfood“ zu starten. Wie sich sowohl aus exotischen als auch aus einheimischen Zutaten mit „Superkräften“ leckere und ausgesprochen gesunde Gerichte zaubern lassen, zeigt beispielhaft dieses Video.

Dieser Inhalt wurde nicht von der Redaktion der Sächsischen Zeitung erstellt