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LKA ermittelt zu Feuer in AfD-Fuhrpark

Die Behörde hält sich mit Informationen zu möglichen Tätern und Brandursachen zurück. Ein Betroffener erhebt schwere Vorwürfe.

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Der ausgebrannte Bus.
Der ausgebrannte Bus. © AfD

Meißen. Die Polizeidirektion Dresden hat die Arbeit im Fall eines möglichen Anschlags auf ein AfD-Gelände in Meißen an das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) übergeben. Dies teilte die PD am Montagnachmittag auf SZ-Nachfrage mit. Laut LKA „gibt es noch keine neuen Erkenntnisse.“

Da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handelt, wird die Behörde einer E-Mail-Antwort an die SZ zufolge zum aktuellen Stand der Ermittlungen insbesondere zur Brandursache und zu möglichen Tatverdächtigen derzeit keine Angaben machen.

Unterdessen meldet sich über ein Video bei Facebook der Meißner AfD-Politiker Mario Aßmann zu Wort. Zehn Meter hätten über Leben und Tod entschieden, sagt er. Bei dem Brand wurden laut LKA in der Nacht zum vergangenen Sonnabend mehrere in der Nähe zu Aßmanns Wohnhaus geparkte Fahrzeuge zum Teil stark beschädigt.

Insgesamt wurden sieben Fahrzeuge ein Raub der Flammen.
Insgesamt wurden sieben Fahrzeuge ein Raub der Flammen. © AfD

 Durch die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf das Wohngebäude sowie ein Tierheim verhindert werden. Der Schaden beläuft sich laut AfD auf bis zu 50.000 Euro.

In seiner Videoansprache kündigt Aßmann weiterhin an, eine Auszeit nehmen zu wollen. Deshalb antworte er derzeit auch nicht auf Anrufe. Er brauche Zeit, um darüber nachzudenken, wie es weitergehen solle. Aßmann nennt den Vorfall einen „Anschlag auf die AfD“. Von der Politik fordert er, rigoros gegen Extremismus „von beiden Seiten“ vorzugehen. 

Dem Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Dirk Hilbert (FDP), wirft der Meißner AfD-Mann vor, mit seinen Äußerungen „solche Sachen“ zu befürworten und anzuheizen.

Hinweise zu den Tätern nimmt die Polizeidirektion Dresden unter 0351 4832233 entgegen.