Dresden
Merken

Falken-Notfall in Zschertnitz

Auf der Michelangelostraße ist der Vogelnachwuchs offenbar durch ein Netz eingesperrt. Der Nabu appelliert an Anwohner, solche Gefahren zu melden.

 1 Min.
Teilen
Folgen
Netze sind eine Gefahr für Turmfalken.
Netze sind eine Gefahr für Turmfalken. © Nabu

Dresden. Der Naturschutzbund (Nabu) sorgt sich um Turmfalken-Nachwuchs auf der Michelangelostraße in Zschertnitz. Dort sitzen Jungvögel hinter einem Netz und kommen offenbar nicht mehr heraus.

Die Tiere werden demnach von ausgewachsenen Falken durch das Netz gefüttert, schildert Marion Lehnert vom Nabu Regionalverband Dresden-Meißen. "Das Umweltamt ist informiert und wird alles unternehmen, um das gesunde Ausfliegen der besonders geschützten Turmfalkenjungen zu gewährleisten."

Lehnert appelliert an Anwohner, solche Gefahrenstellen zu melden: "Netze oder Spikes im Umfeld von Falkenbrutplätzen sind nicht zulässig." Vor allem für Jungtiere sei die Gefahr groß. "Wenn Anwohner Netze oder Spikes in der Nähe von Brutplätzen sehen, sollten sie sofort den Nabu oder das Umweltamt Dresden anrufen."

Der eingesperrte Nachwuchs auf der Michelangelostraße ist bereits der zweite Turmfalken-Notfall innerhalb weniger Tage. Erst am Sonntagabend rettete ein Streifenteam der Dresdner Polizei auf dem Parkplatz an der Schießgasse in der Altstadt einen jungen Falken aus misslicher Lage.

Das Jungtier hatte offenbar erste Flugversuche unternommen - und sich dabei in einem Baum verfangen. "Die Polizisten konnten den verletzten Greifvogel befreien und ihn anschließend zur weiteren Versorgung in fachkundige Hände übergeben", hieß es in einer Polizeimitteilung. (SZ/hoe)