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"6+6+6-Modell": SPD schlägt für Reform des Elterngeldes vor

Die SPD will das Elterngeld reformieren und hat ein "6+6+6-Modell" vorgeschlagen. Wie das in der Praxis aussehen könnte.

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Die SPD möchte das Elterngeld reformieren. So soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden.
Die SPD möchte das Elterngeld reformieren. So soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. ©  Symbolbild/pexels.com

Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei jungen Eltern will die SPD das Elterngeld reformieren. Bei der Vorstellung erster Ergebnisse des "Forums Kinder und Familie" des SPD-Vorstands präsentierte die stellvertretende Parteivorsitzende Serpil Midyatli am Montag ein "6+6+6-Modell".

Demnach wäre die staatliche Leistung sechs Monate lang fest an einen Partner gebunden, sechs Monate könnten frei verteilt werden und für weitere sechs Monate müssten die Partner zu gleichen Teilen die Arbeitszeit verringern. Die Höhe des Elterngeldes solle bis zu 80 Prozent des Nettoverdienstes betragen. "Das ist etwas, was wir den Familien gern vorschlagen möchten", sagte Midyatli.

In seinem Papier schlägt das Forum nach ihren Angaben außerdem ein "Gutscheinmodell für haushaltsnahe Dienstleistungen" vor, mit dem sich belastete Familien zum Beispiel Hilfe beim Wohnungsputz holen können. Auf diesem Weg könnte auch die in diesem Bereich oft vorkommende Schwarzarbeit eingedämmt werden, sagte Midyatli.

Während der Corona-Pandemie seien Familien erheblich unter Druck geraten, erklärte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Familien seien aber der "Nukleus" (Kern) unserer Gesellschaft. "Starke Familien und Gemeinschaften sind die Grundlage für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für soziale Sicherheit, auch für soziale Stabilität des Einzelnen." (dpa)