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Wie Bilder spielerisch das Laufen lernen

Unser Basteltipp: ein Daumenkino. Vielleicht schon ein bisschen in Vergessenheit geraten, aber nach wie vor faszinierend.

Von Silke Rödel
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Kreativ und individuell: eine Geschichte selbst zeichnen
Kreativ und individuell: eine Geschichte selbst zeichnen © Foto: Adobe Stock

Der Daumen blättert über die Seiten und bringt die Zeichnungen in Bewegung. Die Figuren laufen mal langsam, dann wieder schneller, vor und zurück. Ganz so, wie es uns gefällt. Beim Daumenkino führt der Zuschauer gleichzeitig ein bisschen Regie und bestimmt das Tempo selbst.
Das Prinzip eines Daumenkinos ist einfach: Einzelne Bilder, die sich jeweils nur minimal voneinander unterscheiden, werden aneinandergereiht und mit dem Daumen abgeblättert. Dadurch entsteht der Eindruck von Bewegung. Das erste fotografische Daumenkino hat übrigens John Barnes Linnet unter dem Namen Kineograph bereits 1868 erstellt.

Geschichte selbst ausdenken

  • lose Blätter (etwa Notizblockgröße) oder dünne Karteikarten
  • bunte Stifte
  • Bleistift
  • Foldback-Klammern, Buchschrauben oder Musterbeutelklammern

Raster anlegen oder abpausen

Am einfachsten ist es, sich zunächst für ein Motiv zu entscheiden, das sich durch die Geschichte zieht. Also zum Beispiel ein Ball, ein Tier oder eine Blume. Dann ist die Überlegung, was damit geschehen soll. Der Ball kann in eine Scheibe fliegen oder platzen, das Tier kann Kunststücke machen oder die Blume kann wachsen. Nun geht es ans Zeichnen. Wem es hilft, der kann mit Bleistift auf jedem Blatt ein dünnes Raster anlegen. Für andere ist es vielleicht einfacher, das Papier gegen das Licht zu halten, beispielsweise gegen das Fenster. So kann das vorherige Motiv leichter abgepaust und geringfügig verändert werden. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Papier entsprechend durchscheinend ist.
Sind die Motive fertig, die Blätter nebeneinander auf einen Tisch legen. Nun können sie ausgemalt und mit zusätzlichen Zeichnungen ergänzt werden. Wer möchte, kann sich noch einen Titel ausdenken und ein passendes Deckblatt gestalten. Dann die Blätter in der richtigen Reihenfolge stapeln und mit einer Foldback-Klammer zusammenfassen. Alternativ können die Blätter gelocht und mit Buchschrauben oder Musterklammern fixiert werden.