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Wie Familien günstiger in den Freizeitpark kommen

Familien können bis zu 100 Euro sparen, wenn sie Freizeitpark-Tickets online buchen, analysiert der ADAC. Auch bei den sächsischen Parks Plohn und Belantis gibt es deutliche Sparpotenziale.

Von Sylvia Miskowiec
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Kopfüber ins Vergnügen im Freizeitpark Plohn
Kopfüber ins Vergnügen im Freizeitpark Plohn © Freizeitpark Plohn

Im Vogtland geht es mit bis zu 100 km/h bergab – zumindest mit der Achterbahn „Dynamite“ im Freizeitpark Plohn. Auch das Belantis bei Leipzig hält Adrenalinschübe für Groß und Klein bereit. Was das Vergnügen in beiden sächsischen und 23 anderen Funparks in Deutschland kostet, hat der ADAC für eine vierköpfige Musterfamilie analysiert.

Ein besonderes Augenmerk hat der Autoclub dabei auf den Unterschied zwischen Tageskassen- und Onlinepreis gelegt. Denn der ist manchmal beträchtlich. So zahlt eine Musterfamilie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern im Alter von sechs und acht Jahren im Belantis 169,60 Euro an der Tageskasse. Online ist die ganze Sache 40 Euro billiger. „Die Onlinepreise sind zudem die selben wie in der vergangenen Saison“, sagt Belantis-Sprecherin Winnie Vorsatz.

Auch in Plohn setzt man aufs World Wide Web: „Während wir vorher einen Einheitspreis hatten, bieten wir jetzt einen etwas günstigeren Onlinepreis an“, sagt Sprecherin Katja Martin. „Insgesamt erhöhen wir die Preise nur sehr moderat um zwei Euro.“ Dies sei angesichts gestiegener Energiepreise und aktueller Personalengpässe für den Park mit rund 80 Attraktionen und sechs Achterbahnen angemessen. Familie Mustermann hat in Plohn für 134 Euro Spaß, wenn sie im Internet bucht, vor Ort zahlt sie 142 Euro.

Mit ihren Preisen bewegen sich die beiden getesteten sächsischen Parks im Mittelfeld. Rund 135 Euro müssen Familien laut ADAC-Test durchschnittlich für einen Parkbesuch einkalkulieren. Deutlich teurer wird es für all jene, die in die ganz großen Parks wollen. An der Tageskasse des Europa-Parks stehen für Familie Mustermann 253 Euro auf der Uhr. Online gibt‘s Attraktionen wie eine der größten Achterbahnen Europas für 40 Euro weniger. Trotzdem bleibt der Europa-Park der einzige, der selbst bei einer Internetbuchung für ein festgelegtes Datum über der 200-Euro-Marke liegt. Der Beliebtheit tut dies indes keinen Abbruch: Der Park in Baden-Württemberg zählte 2022 mehr als sechs Millionen Besucher, so viele wie noch nie.

Kleine Freizeitparks - günstigere Preise

Am meisten sparen Familien in Niedersachsen im zweitgrößten deutschen Freizeitpark – wenn sie vorher im Internet buchen: Das Onlineticket für den Heide Park bei Soltau in Niedersachsen ist 100 Euro günstiger als das vor Ort gekaufte. Da werden 256 Euro fällig, der höchste Preis von allen Parks in Deutschland. Dass es Freizeitvergnügen auch günstiger gibt, beweisen vor allem die deutlich kleineren Funparks. Im preiswertesten, der Seilbahnen Thale Erlebniswelt im Harz, kostet das Tageskassenticket mit 56 Euro genauso viel wie das Onlineticket. Dagegen gibt es im Playmobil Fun Park im bayerischen Zirndorf (71,60 Euro) gar keine Möglichkeit mehr, vor Ort zu lösen. Genauso sieht es im Phantasialand nahe Bonn aus, das mit 176 Euro allerdings in der hochpreisigen Liga spielt.

Am Wochenende wird's oft teurer

Unterm Strich liegen bei gut der Hälfte der betrachteten Parks die Onlinepreise unter dem Preis vor Ort. Im Schnitt sparten Familien 20 Euro, so der ADAC. Neben der Art des Ticketkaufs entscheide aber manchmal auch der Wochentag über den Preis. So seien Wochenenden in der Regel teurer als ein Montag oder Dienstag. Einzig der Filmpark Babelsberg hat einen Familiensonntag ausgerufen, an dem Familien bei einer Onlinebuchung zehn Euro günstiger fahren als sonst. Rabatte gibt es zudem fast überall für Geburtstagskinder. Und wer selbst für Essen und Trinken sorgt, kommt gegenüber dem Snack im gastronomischen Angebot vor Ort nochmals günstiger davon. Viele Freizeitparks bieten entsprechende Grill- oder Picknickplätze zur freien Nutzung an, die teils schon vorab buchbar sind.