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Gemeinsam Kochen in Zeiten von Social Distancing

Die Vorweihnachtszeit ist für gewöhnlich eine Zeit, die wir mit Freunden und Familie verbringen. Oft wird dabei gemeinsam gekocht oder Plätzchen gebacken.

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© unsplash.com, Becca Tapert
© unsplash.com, Becca Tapert © © unsplash.com, Becca Tapert

In diesem Jahr werden die Adventstage und das Weihnachtsfest wohl etwas anders ausfallen. Social Distancing wird an der Tagesordnung sein und das gemeinsame Kochen wird erschwert. Allerdings ist es nicht unmöglich, zusammen Essen zuzubereiten und miteinander zu genießen. Das Internet ermöglicht es uns, jederzeit an jedem Ort mit anderen Menschen zu kommunizieren. Warum also nicht auch das Weihnachtsmenü gemeinsam digital kochen und genießen?

Das Menü zusammenstellen

Das Essen zu Weihnachten fällt bei den Deutschen ziemlich unterschiedlich aus. An Heiligabend und den Feiertagen essen 36 Prozent am liebsten Kartoffelsalat mit Würstchen. Dieses einfache Essen soll daran erinnern, dass Maria und Josef bei der Geburt von Jesus nicht viel hatten, um glücklich zu sein.

27 Prozent schwören auf Geflügelgerichte, wie etwa Ente, Gans oder Pute. Bei 14 Prozent kommt das Raclette auf den Tisch. Letzteres ist vor allem wegen der Geselligkeit beim Essen immer sehr beliebt.

Beim Kochen via Videochat wollen wir nicht auf ein festliches Menü verzichten. Gleichzeitig sollten die Gerichte nicht zu anspruchsvoll sein, damit alle Beteiligten bei der Zubereitung mitkommen.

  • Die Vorspeise: Ganz klassisch empfehlen wir zu Vorspeise eine Suppe. Vor allem wenn es draußen kalt ist, bieten sich deftige Cremesuppen an, die von innen heraus wärmen. Wer es beim ersten Gang noch etwas leichter angehen lassen möchte, kann sich für einen winterlichen Salat entscheiden.
  • Das Hauptgericht: Beim Hauptgang darf es ruhig etwas festlicher zugehen. Raffiniert, aber nicht allzu schwierig ist die Zubereitung eines leckeren Rollbratens. Dabei kann das Fleisch mit allen möglichen Leckereien gefüllt werden. Auch die Fleischsorte kann variieren. Wichtig ist, dass es zum Weihnachtsthema passt. Als Beilage passend sind unter anderem Klöße, Spätzle oder Kartoffeln. Um das Gericht etwas aufzulockern, sollte noch eine Gemüsebeilage dazu gereicht werden.
  • Das Dessert: Hier müssen unbedingt winterliche Gewürze an der Tagesordnung sein. Der Geschmack von Lebkuchen, Nüssen und Mandarinen ist allgegenwärtig. Wie wäre es beispielsweise mit einem weihnachtlichen Lebkuchen-Tiramisu. Klassisch passt ein Schokokuchen mit Vanilleeis zu dem Menü. 

Das braucht es für die Videokonferenz

Wenn das Menü für die Festtage feststeht, können sich die Köche um die Vorbereitungen zur Videokonferenz kümmern. Grundvoraussetzung ist eine Küche, in der genug Platz ist, um noch irgendwo einen Laptop aufzubauen, dessen Kamera die Arbeitsfläche sowie die Köche abbilden kann.

Um überhaupt ein Bild übertragen zu können bedarf es natürlich eines Computers. Hier eignet sich, wie bereits erwähnt, ein Laptop. Alternativ sind aber auch Tablets oder Smartphones möglich. Allerdings wird es dabei etwas schwieriger aufgrund der Bildgröße die anderen Köche zu erkennen.

Dazu wird dann noch die passende App von allen benötigt. Die Köche haben hier die Qual der Wahl zwischen Skype, Zoom, Google Hangout und vielen weiteren Anbietern. Dabei hat jeder seine bestimmten Vor- und Nachteile. Steht die Verbindung und sind alle Zutaten bereit, kann es losgehen mit der digitalen Kochsession. 

Vorkocher für jeden Gang

© unsplash.com, Pradeep Javedar
© unsplash.com, Pradeep Javedar © © unsplash.com, Pradeep Javedar

Bevor es losgeht, ist es wichtig, dass ein Vorkocher bestimmt wird. Ähnlich wie bei einer Kochshow erklärt er den anderen Köchen, wie genau vorzugehen ist und die Zubereitung im Detail abläuft. Dabei kann einer der Köche die komplette Leitung über das ganze Menü übernehmen oder jedem Teilnehmer wird ein bestimmter Gang zugewiesen.

Die anderen kochen währenddessen das Gericht genau nach den Vorgaben nach. Im Gegensatz zu echten Kochshow können die Teilnehmer hier gegenseitig aufeinander warten, falls es in einer der Küchen einmal länger dauern sollte.

Sind die Gerichte fertig zubereitet, wird im Anschluss gemeinsam per Videokonferenz gegessen, sich ausgetauscht und miteinander gefeiert.

Kochen per Video birgt noch größere Möglichkeiten

So eine digitale Kochsession eignet sich nicht nur perfekt in Zeiten von Social Distancing. Sie kann auch ferne Kulturen und deren Küchen miteinander am Bildschirm vereinen. Wer Freunde überall auf der Welt hat, kann sie auf diese Weise an seiner lokalen Küche teilhaben lassen.

Schwierig werden könnte es lediglich beim Nachkochen, wenn nicht alle Zutaten im anderen Land erhältlich sind. Zudem könnte die Zeitverschiebung einige Probleme machen. Allerdings werden sich wohl eingefleischte Hobbyköche davon nicht abhalten lassen. So wird beispielsweise in Sachsen am Abend ein leckerer Braten serviert, während er dann in Los Angeles wohl vormittags zum Brunch verspeist wird. 

Gemeinsames Essen und Kochen wichtig für die Weihnachtszeit

Auch wenn die körperliche Nähe in der Vorweihnachtszeit ausbleibt, wird mit einem digitalen gemeinsamen Kochen zumindest ein bisschen Normalität geschaffen, selbst wenn es sich im ersten Moment außergewöhnlich anhört.

Gerade zu Weihnachten ist das gemeinsame Kochen und Essen sehr wichtig für Familien und Freundschaften. Es stärkt unter anderem das Gemeinschaftsgefühl. Essen verbindet andere Kulturen oder Jung und Alt. Deshalb sollten wir in diesem Jahr nicht darauf verzichten, ein tolles Menü mit unseren Liebsten zu genießen. Selbst wenn wir nicht physisch gemeinsam an einem Tisch sitzen können, bringt uns dieses digitale Kochen in dieser schwierigen Zeit ein wenig mehr zusammen. 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur K.F. Leuner.