Merken

Tierische Erkältung

Auch Hunde können sich einen Schnupfen holen. Welche Hausmittel helfen, und ab wann sollte man zum Tierarzt gehen?

Von Iris Weiße
 2 Min.
Teilen
Folgen
Beim Gassi gehen im Dauerfrost sollten vor allem kälteempfindliche Hunderassen immer in Bewegung bleiben.
Beim Gassi gehen im Dauerfrost sollten vor allem kälteempfindliche Hunderassen immer in Bewegung bleiben. © Foto: Adobe Stock

Wenn der Hund niest, kann eine Erkältung dahinter stecken. Vor allem jetzt im Winter bei den eisigen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich ist das Immunsystem der Vierbeiner ebenso herausgefordert wie das der Menschen. „Insbesondere sind Hunderassen, die so eine Kälte nicht gewohnt sind, also nicht so dichtes Fell haben wie zum Beispiel ein Windspiel, da etwas anfällig“, sagt die Dresdner Tierärztin Dr. Astrid Ehme. Deshalb sollte man vor allem mit solchen Hunden bei Eiseskälte lieber mehrmals am Tag und nicht zu lange am Stück Gassi gehen. Etwas dünn aufgetragene Vaseline oder Melkfett schützt die Ballen. Für kälteempfindliche, kurzhaarige Rassen empfiehlt sich zudem ein Hundemantel. Außerdem sollten die Tiere immer in Bewegung bleiben, also nicht lange stehenbleiben oder gar irgendwo angebunden werden, sagt die Expertin. Nach dem Spaziergang empfiehlt sie, die Ballen auf eventuelle Rückstände von Streusalz zu kontrollieren und zu säubern.

Symptome ähnlich wie beim Menschen

Falls die Erkältung doch zugeschlagen hat, ähneln die Krankheitssymptome beim Hund denen beim Menschen: Die Nase läuft, wenig Appetit, Schlappheitsgefühl. „Dann sollte man dem Hund erst einmal Ruhe gönnen und kann versuchen, mit einigen Hausmitteln unterstützend die Beschwerden zu lindern und das Immunsystem zu stärken“, sagt Astrid Ehme. Zum Beispiel könne man dem Futter etwas Kräutertee, Echinacea-Tropfen oder Honig beimengen. Ist der Hund nach wie vor schlapp, sollte man auch mal Fieber messen. „Das wird beim Hund rektal gemacht. Verwenden kann man dafür normale, handelsübliche Fieberthermometer.“ 38 bis 39 Grad Celsius gelten als normal, danach ist es erhöhte Temperatur, ab 40 Grad hat der Hund Fieber und muss zum Tierarzt. Auch wenn sich das Befinden nach einer Woche nicht bessert oder die Symptome gar schlimmer werden, sollte man mit dem Hund unbedingt zum Tierarzt. Er kann dann zum Beispiel bestimmte Kautabletten oder Saft zur Steigerung der Abwehr der oberen Atemwege verabreichen oder auch Antibiotika. „Die Infektionen bei Hunden sind meist durch Viren verursacht, die die Schleimhäute angreifen und schädigen. Dann setzen sich gern noch Bakterien darauf“, erklärt Astrid Ehme. Da auch eine Ansteckungsgefahr zwischen Hund und Mensch besteht, sollte im Krankheitsfall gut auf die Hygiene geachtet und zu enges Kuscheln vermieden werden.